Die Bauwirtschaft steht nach Jahren massiver Kostensteigerungen unter Druck. Neben Material- und Lohnpreisen belasteten Eigenheimbauer bis Juni auch restriktive Kreditregeln. Die leicht sinkenden Zinsen und der vorläufige Baukostenindex für dieses Jahr geben aber Hoffnung.
Den Traum vom Eigenheim wollen sich in Österreich noch viele erfüllen, die Frage ist nur zu welchem Preis. Die Statistik Austria hat den vorläufigen Baukostenindex für das laufende Jahr 2025 ermittelt. Dabei wurde nicht nur der Index für Wohnhaus- und Siedlungsbau, sondern auch die Kategorien Straßenbau, Brückenbau sowie Siedlungswasserbau errechnet.
Enormen Kostenanstieg letzter Jahre gedämpft
Im Oktober 2025 waren die Kosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau laut den vorläufigen Daten um 1,8 Prozent höher als im Oktober des Vorjahres. Im Straßenbau stiegen die Kosten um 0,6 Prozent, im Brückenbau und im Siedlungswasserbau um 1,2 Prozent. Zwischen den Jahren 2020 und 2024 ist der Index von 100 auf 127,3 Prozentpunkte – also um über 27 Prozent – gestiegen, am meisten im Jahr 2022, wo er gegenüber dem Vorjahr 10,1 Prozent zulegte.
Der Baukostenindex (BKI) zeigt, wie sich die Kosten für Baumaterial und Arbeitslöhne verändern, die Bauunternehmen bei der Durchführung der Bauleistung tragen müssen. Er dient als Bewertungsgrundlage für Verträge mit Wertsicherungsklauseln und wird auch für Preisgleitungsklauseln bei Bauverträgen herangezogen, damit die Kosten aktuell berechnet werden können.
Bauwirtschaft erwartet Aufschwung
Durch das Auslaufen der KIM-Verordnung am 30. Juni sind die Erwartungen für eine Erholung der Bau-Branche hoch. Die Verordnung setzte für Banken verschärfte Regeln für die Kreditvergabe fest, wodurch einige Personen, die ein Eigenheim errichten wollten, keinen Kredit mehr bekommen konnten. Das dürfte neben den hohen Baukosten die Baubranche belastet haben. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) kommentierte das mit: „Wohnbaukredite sind heuer in Österreich der einzige Bereich, in dem das Kreditvolumen ordentlich wächst, diese sind von Jänner bis April um zwei Drittel auf 5,2 Milliarden Euro gestiegen – vor allem dank der derzeit sinkenden Zinsen.“
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