Wien war das Ziel, Endstation der Stacheldraht bei Halbturn: Die Orientierung verloren hatte ein Lenker auf Abwegen. Im Rausch verwechselte er gegen 20.30 Uhr die Straße nach Hause mit jener nach Ungarn. Es herrschten winterliche Bedingungen. Der Mann gab Gas. Erst kurz vor dem Stacheldraht, schon auf ungarischem Gebiet, wurde die Alko-Fahrt abrupt gestoppt. Fast wäre das Auto in den Grenzzaun mit dem Minengürtel gedonnert. Doch der Trunkenbold hatte Glück. Der Pkw blieb in einer Schneewechte stecken. Sein Versuch, das Auto wieder in Gang zu setzen, scheiterte kläglich. So wollte der Lenker im schwer beeinträchtigten Zustand zu einem beleuchteten Wohnhaus gehen. Dass er österreichisches Staatsgebiet verlassen hatte, ahnte er nicht. Ungarische Soldaten verhafteten ihn sofort und brachten den Grenzgänger zum Verhör. Als er am nächsten Tag ausgenüchtert war, durfte er heim.
Solche und andere Geschichten sammelte der pensionierte Chefinspektor und Autor Wolfgang Bachkönig in seinen Büchern wie „Hart an der Grenze“.
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