Doch kein Raubtierbiss
Unbekannter enthauptete zwei Kängurus in Tierpark
Ein Unbekannter hat in einem Tierpark im nordrhein-westfälischen Solingen offenbar zwei Kängurus getötet und enthauptet. Das Verletzungsbild hatte zunächst auf einen Raubtierbiss hingedeutet.
Untersuchungen einer Spezialistin ergaben dann aber, dass ein Mensch die Tiere „mit einem Schneidwerkzeug“ getötet und die Köpfe mitgenommen hatte. Die Tiere waren bereits kurz vor Ostern gefunden worden.
Videoaufnahmen des Zoos in Solingen zeigen laut der Staatsanwaltschaft in Wuppertal tatsächlich einen Mann, der das Gelände außerhalb der Öffnungszeiten betrat. Er soll direkt zum Gehege der Kängurus gegangen sein. Die Staatsanwaltschaft intensivierte ihre Ermittlungen und bat die Bevölkerung, mitzuhelfen.
Fuchs als Täter vermutet
Die beiden Kängurus mit abgetrennten Köpfen waren im April gefunden worden. Fachleute gingen zunächst davon aus, dass ein Fuchs die Tiere getötet haben könnte. Der Tierpark hatte unter anderem Kontakt zur Kreisjägerschaft, zu einem Wolfsberater und zu Laboren aufgenommen. Doch es gab Zweifel an dieser Theorie. Es sei schwer vorstellbar, dass Füchse ein Känguru angreifen, das viel größer sei und sich mit heftigen Tritten wehre, hieß es.
Die Kängurus dürfen die Nächte laut deutschen Medienberichten inzwischen nicht mehr im Außenbereich der Anlage verbringen. Wenn der Tierpark schließt, kommen sie in ihren Stall. Dieser wurde inzwischen platz- und sicherheitstechnisch aufgerüstet. So wurden etwa Kameras installiert, die jeden Winkel des Geheges erfassen. Die Tiere hätten sich mit der neuen Situation arrangiert, sagte die zoologische Leiterin.
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