Kein Alpen-Skiurlaub
Schweiz verweigert Diktatoren-Gattin die Einreise
Inmitten der Pandemie wollte sich die Gattin des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko einen Skiausflug in der Schweiz gönnen. Die Behörden bekamen davon Wind und verhinderten den Urlaub in den Alpen. Offiziell wurde dies - ganz diplomatisch - mit den Corona-Maßnahmen begründet. In Wirklichkeit sollen allerdings Sanktionen gegen das diktatorisch regierte Land der Hintergrund sein.
Anfang des Jahres wollte die Diktatorengattin Halina Lukaschenko gemeinsam mit Freunden in die Schweiz in ihr Lieblingsskigebiet reisen. Doch heuer musste sie auf diesen Urlaub verzichten: Wie die Schweizer Zeitung „Blick“ berichtete, wurde der Flug von den Behörden verhindert, als sie Namen auf der Passagierliste fanden, gegen die Einreiseverbote bestanden.
In der öffentlichen Stellungnahme sei der wahre Grund allerdings elegant ausgelassen worden. „Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie wird die Einreise in die Schweiz im Moment sehr restriktiv gehandhabt“, zitierte das Blatt das zuständige Ressort. Weißrussland gehöre schließlich zu den Risikoländern.
Diktatoren-Gattin steht eigentlich nicht auf Sanktionsliste
Doch das sei nur eine Ausrede gewesen, erfuhr der „Blick“ von Insidern. Man habe die gegen Belarus verhängten Sanktionen umgesetzt. Es wäre in dem Zusammenhang nicht ratsam gewesen, Vertretern des Regimes einen schönen Urlaub in den Alpen zu ermöglichen, während dieses brutal gegen Demonstranten und Opposition im eigenen Land vorgeht. Halina Lukaschenko selbst stehe nicht allerdings auf der offiziellen Sanktionsliste.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.