AstraZeneca aussetzen?

Anschober fordert „gesamteuropäisches Vorgehen“

Politik
15.03.2021 20:05

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) fordert in Sachen AstraZeneca eine „raschestmögliche, klare Stellungnahme von den europäischen Behörden für ein gemeinsames gesamteuropäisches Vorgehen“. Es brauche jetzt eine klare Entscheidung und Empfehlung der EMA für die Mitgliedsstaaten. „Nationale Einzelgänge sind in diesem Zusammenhang weder effektiv noch vertrauensbildend“, betonte Anschober.

„Wir haben uns bei den Impfungen auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen geeinigt. Wenn derart weitreichende Entscheidungen getroffen werden, müssen diese durch fundierte Daten und Fakten eindeutig belegt sein und am besten durch die dafür zuständige EMA empfohlen werden“, so der Minister weiter.

Immer mehr Länder stoppen AstraZeneca-Impfungen
Immer mehr EU-Staaten gaben mittlerweile bekannt, Corona-Impfungen mit AstraZeneca vorübergehend auszusetzen. Am Montagnachmittag kündigte die deutsche Regierung an, das Vakzin vorläufig nicht mehr zu verabreichen. Wenig später folgten auch Frankreich, Italien und Slowenien. Die Länder sprachen von einer Vorsichtsmaßnahme, die gelten solle, bis sich die EMA über die Sicherheit des Impfstoffes ausspreche.

Derzeit gebe es laut Anschober keinen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und den aktuell diskutierten gesundheitlichen Ereignissen, „die auch bei ungeimpften Personen auftreten können“.

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete sich am Montag in dieser Sache wie folgt zu Wort: „Bis heute gibt es keinen Beweis, dass die Vorfälle durch den Impfstoff verursacht wurden, und es ist wichtig, dass die Impfkampagnen fortgesetzt werden, sodass wir Leben retten und schwere Erkrankungen wegen des Virus verhindern können“. Am Dienstag werden sich Impf-Experten der WHO mit Vertretern der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) über das Vakzin von AstraZeneca beraten.

AstraZeneca: „Impfstoff ist eindeutig sicher“
Das Pharmaunternehmen AstraZeneca wollte in einer Aussendung am Nachmittag vor dem Hintergrund der jüngsten Berichte im Zusammenhang mit thrombotischen Ereignissen deutlich machen, „dass der Covid-19-Impfstoff gemäß eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen sicher ist“. „Die Sicherheit ist von höchster Bedeutung und das Unternehmen überwacht kontinuierlich die Sicherheit seines Impfstoffes“, hieß es.

Quelle: APA

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