Untreueverdacht

Anonyme Anzeige gegen Kabeg-Chefin Ines Manegold

Kärnten
18.12.2010 10:34
Der Machtkampf in und um die Krankenhaus-Gesellschaft "Kabeg" ist jetzt ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Am Freitag erreichte die Anklagebehörde eine anonyme Anzeige gegen Kabeg-Chefin Ines Manegold. Es geht um den Verdacht der Untreue bei Auftragsvergaben.

Die Verfasser der Anzeige bezeichnen sich als "Mitarbeiter der Kabeg", verdecken aber ihre Identität. Die Begründung: "Da wir alle unter schärfster Bedrohung und Beobachtung stehen." Inhaltlich erheben die offensichtlichen Insider massive Vorwürfe gegen die Kabeg-Chefin.

Sie erteile laufend teure Aufträge an Anwaltskanzleien, obwohl es in der Kabeg eine Rechtsabteilung gibt. 100.000 Euro hätte eine Anwaltsrechnung ausgemacht. Weitere 24.000 Euro seien an eine deutsche Personalberaterin für die Suche nach einem Finanzchef mit internationaler Erfahrung geflossen. "Geworden ist es ein stellvertretender Klubdirektor aus dem Landtag ohne geringste Erfahrung."

Staatsanwaltschaft überprüft Untreue-Anzeige
Auch die teure Sanierung eines Kunstwerkes, das nicht der Kabeg gehört, sei überprüfungswürdig. Staatsanwalt Helmut Jamnig bestätigte das Vorliegen der Untreue-Anzeige: "Wir prüfen, ob wir zuständig sind oder ob die Korruptionsstaatsanwaltschaft das übernehmen muss." Manegold selbst gab keine Stellungnahme dazu ab.

von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"
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