Schwere Vorwürfe erheben Mitarbeiter der Personalfirma ISS, die im AKH Reinigungskräfte stellt. Neben zermürbenden Dauer-Diensten und fehlenden Putzsachen wurden Angestellten nach ihrer Covid-Impfung der Impfpass weggenommen. Laut Unternehmen ein freiwilliges Angebot, die Mitarbeiter sprechen von Zwang.
Vor einer Woche wurden die Reinigungskräfte und Serviceassistenten der Personalfirma ISS, die im AKH ihren Dienst versehen, ebendort geimpft. „Am Ende der Impfstraße stand der Vorarbeiter, der die Impfpässe einsammelte“, berichtet eine Mitarbeiterin.
Auf „Krone“-Nachfrage begründet ISS das Vorgehen als „ein freiwilliges Angebot von uns für unsere Mitarbeiter“ zur sicheren Verwahrung, da durch die Arbeit im Krankenhaus regelmäßig Impfungen durchgeführt würden. Laut einer Beschäftigten stimme das jedoch nicht, die Abgabe sei Zwang.
Das sei aber nur die Spitze des Eisbergs. Leonore M. hat sechs Jahre für ISS im AKH gearbeitet. „Überstunden, zwölf Tage Dienst am Stück, fehlende Putzutensilien und ständig auf Abruf sein, stand an der Tagesordnung. Bei einer Beschwerde wurde mit Kündigung gedroht“, berichtet die 53-Jährige. Viele Kollegen seien am Ende ihrer Kräfte. ISS weist diese Anschuldigungen „in aller Härte entschieden zurück“.
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