Drei Gemeinden:

Covid-Hotspots bekommen frühere Impfung

Salzburg
08.03.2021 06:10
Um die explodierenden Zahlen im Pongau in den Griff zu bekommen, zog das Land die Bremse: Über 65-Jährige bekommen in Radstadt, Bad Hofgastein und Unken von 12. bis 17. März einen Pfizer-Impfstoff. Auch die Ausreiseregeln zeigen Wirkung, die Inzidenzzahlen sinken. Umso mehr brodelt indes die Gerüchteküche.

Die hohen Infektionszahlen im Pongau warfen in den vergangenen Wochen kein positives Licht auf Salzburg. Das Land will gegensteuern und hat 3500 Pfizer-Impfdosen bestellt. Termine sind für die Pongauer Kommunen von 12. bis 14. März. Unken im Pinzgau ist von 15. bis 17. März an der Reihe. Die Anmeldung läuft noch bis zum 10. März.

Stöckl geht von 70 Prozent Beteiligung aus

„Bei einer Beteiligung von 70 Prozent werden wir etwa 1600 bis 1700 Personen impfen können“, meint Gesundheitslandesrat Christian Stöckl. Möglich ist die verfrühte Impfaktion durch eine Extralieferung des Pfizer-Impfstoffs zur Bekämpfung der südafrikanischen Virusvariante. Indessen zeigen auch die seit Freitag geltenden Ausreisebeschränkungen ihre Wirkung: In Radstadt ging die Inzidenzzahl von 1311 auf 799 zurück. In Bad Hofgastein sank die Zahl von 1188 auf 1027. Nur in Unken zeichnet sich keine Trendwende ab: Von 2141 ist die Inzidenz auf 2977 gestiegen!

Andere Orte zeigen Verständnis

Dass vorerst nur die drei Hotspots durchgeimpft werden, stößt in den anderen Pongauer Gemeinden auf Verständnis. „Mich ärgert das nicht, dass andere vorgereiht werden. Wenn wir die Zahlen in den Hotspots nach unten drücken, sind wir als Tourismusregion schließlich alle näher an einer Öffnung dran“, sagt Anna Reitinger, Bürgermeisterin von Mühlbach am Hochkönig. Obwohl sich der Großteil der Bewohner im Pongau an die Corona-Maßnahmen hält, scheint es immer mehr schwarze Schafe zu geben.

Gerüchte über Treffpunkte

„Ich kenne mehrere Lokale, Bars und Campingplatz-Stüberln, wo sich regelmäßig Leute treffen und gemeinsam trinken“, beschwert sich ein wütender Anwohner. Es sei kein Wunder, dass es im Bezirk St. Johann solche drastischen Maßnahmen brauche.

Stephanie Angerer
Stephanie Angerer
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