Drama im Außerfern

Trotz guter Ausrüstung 150 Meter in Tod gestürzt

Tirol
06.03.2021 07:21

Dass auch niedrige und vermeintlich leichte Gipfel Gefahrenpotenzial in sich haben, zeigt der tragische Fall einer jungen Deutschen am Donnerstag im Tiroler Außerfern. Eine Bergtour zum Grenzberg Aggenstein im Tannheimer Tal bei Grän ist der 34-Jährigen zum tödlichen Verhängnis geworden. Die Frau dürfte im Gipfelbereich ausgerutscht und dann rund 150 Meter abgestürzt sein. Eine Wanderin fand gegen 13.50 Uhr die Leiche oberhalb der Bad Kissinger Hütte.

„Die Frau dürfte zunächst von der deutschen Seite aus aufgestiegen sein“, sagt Alexander Barbist, Ortsstellenleiter der Bergrettung Nesselwängle/Grän. „Jedenfalls wurde ihr Auto auf einem Parkplatz jenseits der Grenze gefunden.“ Das tödliche Unglück selbst passierte vermutlich während des Abstiegs im Gipfelbereich des Grenzbergs (1986 Meter), wo noch Schnee lag.

Da die Frau allein unterwegs war, kann über die genaue Ursache aber nur spekuliert werden. Die sehr gut ausgerüstete 34-Jährige dürfte vermutlich ausgerutscht und dann über die felsdurchsetzte Südflanke ungefähr 150 Meter abgestürzt sein.

„Die Leiche lag in ungefähr 1830 Metern Höhe etwas oberhalb der Bad Kissinger Hütte“, informiert Barbist. An den Schuhen der Frau waren noch Steigeisen montiert.

Nachdem die Wanderin gegen 13.50 Uhr den leblosen Körper im Bereich des Steigs entdeckt hatte, flogen zwei Bergretter mit dem Notarzthubschrauber „RK-2“ zur Fundstelle. Die Einsatzkräfte konnten der 34-jährigen Bergsteigerin freilich nicht mehr helfen. Der Polizeihubschrauber „Libelle“ flog den Leichnam schließlich zurück hinab ins Tal nach Grän.

Das tragische Unglück vom Aggenstein fällt in die Gruppe der Wanderunfälle. Die stellen in der alpinen Unfallstatistik regelmäßig den Löwenanteil dar. Sturz und stolpern, wie es der Frau offenbar passierte, ist dabei die häufigste Ursache.

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