Osttiroler vor Gericht

War „Fuchs-Jagd“ in Milchkammer Tierquälerei?

Tirol
27.02.2021 08:00

Das war eine ungewöhnliche morgendliche Überraschung: Ein Osttiroler Bauer (56) war in seiner Milchkammer mit einem wohl dorthin verirrten Fuchs konfrontiert, er soll dann laut Strafantrag seinen Jagdhund auf das Wildtier „gehetzt“ haben. Drei Stunden lang wurde der Fall nun am Landesgericht aufgearbeitet.

„Über den Strafantrag haben wir uns gewundert“, betonte der Verteidiger des langjährigen Aufsichtsjägers und Landwirts gleich zu Beginn. Der Vorwurf lautete, dass der 56-Jährige in der engen Kammer seinen Jagdhund auf den Fuchs gehetzt habe, der dann nach rund zehnminütigem Kampf den qualvollen Tod fand.

Hund hat nicht gebissen
„Stimmt alles nicht“, entgegnete der Anklagte, „der Hund hat halt gebellt und sprang um den Fuchs herum“. Gebissen habe er ihn aber nicht.“ Die ungewöhnlichen Szenen hielt der Bauer übrigens mit einem Handy-Video fest, sein versehentliches Teilen per WhatsApp in einer größeren Gruppe führte schließlich zu einer Anzeige.

Mit Jagdgewehr erlegt
Zurück zum Vorfall: Der 56-Jährige holte schnell sein Jagdgewehr und erschoss den Fuchs aus kurzer Distanz - „das Verhalten hat ja nahegelegt, dass er krank war!“ Richterin Martina Eberherr gestand zu, dass alles wohl nur fünf Minuten gedauert habe, ohne unnötig lange Qualen. Es folgte ein Freispruch (noch nicht rechtskräftig).

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