Über 80-Jährige

Nur in Graz wird die ganze Woche lang geimpft

Steiermark
26.02.2021 12:25

Am Dienstag beginnt die Impfung der über 80-Jährigen in der Steiermark, die nicht in einem Heim leben. Von der ersten Tranche (27.000 Impfdosen) werden mehr als 19.400 bei niedergelassenen Ärzten und knapp 7600 bei Impfstraßen verabreicht. Diese sind unterschiedlich stark ausgelastet: Nur jene in Graz ist die ganze Woche bis Samstag in Betrieb. Steiermarkweit kommen am Dienstag bereits 2711 Senioren an die Reihe.

Insgesamt 2481 Senioren kommen in der ersten Woche in der Grazer Messehalle an die Reihe - natürlich deutlich mehr als an jedem anderen Standort. 548 sind es beispielsweise in Zettling, 473 in Bruck, 451 in Voitsberg. An sieben steirischen Standorten (Mariazell, Fürstenfeld, Eisenerz, Schladming, Murau, Bad Radkersburg, Weiz) ist nur ein Tag notwendig und am Dienstag bereits die gesamte Gruppe durchgeimpft, erklärt Katastrophenschutzreferent Harald Eitner.

Insgesamt gibt es 25 Impfstraßen in der Steiermark (vier in Graz, an den 21 anderen Standorten jeweils eine). „Wir schaffen etwa zwölf Impfungen pro Stunde und Straße. Am Tag sind es das circa 3000 Impfungen, in der Woche 18.000“, so Eitner. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt die jüngeren Zielgruppen drankommen, wird die Kapazität pro Stunde höher sein: „Wir rechnen, dass die Aufklärungsgespräche dann schneller gehen als bei den Älteren.“

Neue Standorte nicht ausgeschlossen
Derzeit sind alle Impfstraßen aus Effizienzgründen bei den Teststandorten angesiedelt. Nach einer Woche wird evaluiert, ob es Defizite bei den Räumlichkeiten gibt und es eventuell Änderungen braucht. Das Personal wird mit großer Wahrscheinlichkeit über die Kastanienhof-Gruppe gestellt, noch wird aber „um jeden Cent verhandelt“, sagt Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig.

Bettlägrige Patienten müssen eventuell warten
Der Großteil der Senioren wird ohnehin bei Hausärzten geimpft. Dort kam es „fallweise zu Verärgerung“, wie Wlattnig sagt. Wenn Ärzte die Mindestbestellmenge bei Biontech/Pfizer (18 Dosen) nicht erreicht haben oder die Eingabe der Patientendaten auf der Online-Plattform nicht abgespeichert wurde, wurden die Patienten auf Impfstraßen umgebucht.

Dorthin zu kommen, ist für Ältere oft nicht einfach. Die Transportkapazitäten des Roten Kreuzes sind in einigen Bezirken schon erschöpft. Und der Biontech/Pfizer-Impfstoff kann aufgrund der schwierigen Logistik nicht zuhause verimpft werden. 

Viele Fragezeichen bei AstraZeneca
Entscheidend für den weiteren Impf-Fahrplan ist, wann es Lieferungen der Pharmafirmen gibt. Gerade bei AstraZeneca gibt es da ja Probleme. „Wir haben für nächste Woche nur eine grobe Schätzung, aber keine definitive Zusage“, sagt Impfkoordinator Michael Koren. Daher sei es schwer, genaue Termine zu nennen. Aus derzeitiger Sicht kommen Personen unter 85 Jahren ab Anfang April, Personen unter 80 Jahren ab Anfang Mai an die Reihe.

Apropos AstraZeneca: Sollte das nationale Impfgremium entscheiden, den Impfstoff auch für über 65-Jährige zu empfehlen, würde das die Planungen auch wieder verändern. Dann würden auch die Älteren mit diesem Impfstoff geimpft und früher fertig - und zum Beispiel die 7000 angemeldeten engsten Angehörigen von Schwangeren erst später immunisiert.

Mehr als 82.000 Impfdosen verabreicht
Der aktuelle Stand: Bis Freitagfrüh wurden in der Steiermark 82.434 Impfdosen verabreicht, etwa 31.000 Personen haben bereits beide Teilimpfungen - darunter 8700 Bewohner und 5600 Mitarbeiter von Pflegeheimen. An der Reihe sind derzeit unter anderem Mitarbeiter des Rotes und Grünen Kreuzes, Notärzte und Apotheker. Am Wochenende gibt es zudem eine große Impfaktion für fast 5000 niedergelassene Ärzte und Zahnärzte. Insgesamt haben sich 315.000 Steirerinnen und Steirer über die Impfplattform angemeldet.

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