Mit Taucheranzug
Flüchtling aus Nordkorea schwamm nach Südkorea
Ein nordkoreanischer Flüchtling hat schwimmend die Grenze nach Südkorea überwunden. Der Mann trug bei seiner Flucht sogar einen Taucheranzug und Schwimmflossen. Er wurde erst Stunden nach seiner Ankunft nördlich des Küstenorts Goseong von südkoreanischen Grenzschützern entdeckt. Er habe vermutlich sechs Stunden gebraucht, um die schwer bewachte Demilitarisierte Zone zwischen den beiden verfeindeten Ländern zu umschwimmen.
Unter seinem Taucheranzug habe der Mann zum Schutz vor dem eiskalten Wasser eine gefütterte Jacke getragen. Er gelangte schließlich durch einen Abwasserkanal unter dem Stacheldrahtzaun auf südkoreanischer Seite an Land.
Mann blieb zwei Stunden unentdeckt
Obwohl der Mann mehrfach von Überwachungskameras der südkoreanischen Armee erfasst wurde und einen Alarm auslöste, blieb er mehr als drei Stunden unentdeckt. Als dann eine Fahndung eingeleitet wurde, dauerte es nochmals drei Stunden, bis Soldaten den zu diesem Zeitpunkt schlafenden Mann schließlich aufgriffen.
Versäumnisse im Parlament zugegeben
Der südkoreanische Verteidigungsminister Suh Wook räumte bei einer Anhörung im Parlament Versäumnisse der Grenzschützer ein. Zudem seien die Überwachungskameras in der betreffenden Region veraltet und störanfällig. Er kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen.
Nur wenige Überläufer aus dem seit Jahrzehnten totalitär regierten Nordkorea überqueren direkt die schwer bewachte Demilitarisierte Zone (DMZ) oder erreichen über den Seeweg den Süden. Die meisten Flüchtlinge reisen zunächst nach China und versuchen dann über Drittstaaten nach Südkorea zu gelangen.
Quelle: APA/AFP
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