Lockdown-Verlängerung

„Monat für Monat wird es nun noch knapper“

Freie Zimmer gibt es für Geschäftsreisende derzeit zur Genüge

(Bild: Gerhard Schiel)

Kohlpeter-Wirt Michael Obernhuber: „Eine kritische Phase“

(Bild: Tröster Andreas)

Der Tamsweger Hotelier Max Kandolf will mit Frau Renate mit frischem Elan in der Sommersaison nun durchstarten.

(Bild: Holitzky Roland)

Der Heringsschmaus beim Lieblingswirt? Oder doch lieber ein Skiwochenende in Saalbach-Hinterglemm? Dinge wie diese fallen durch die erneute Lockdown-Verlängerung bis mindestens Ostern aus – und das bringt die Branche längst nicht nur finanziell unter Druck: Immer mehr Mitarbeiter suchen sich neue Jobs.

„Sehr viel Luft haben wir nicht mehr. Wir kommen in eine kritische Phase.“ Michael Obernhuber, Wirt des Salzburger Gasthauses Kohlpeter, spricht vielen Gastronomen aus der Seele. Bis mindestens Ostern darf er keine Gäste bewirten.

„Überraschend kommt der neuerliche Beschluss nicht. Aber: Es wird Monat für Monat knapper“, sagt Obernhuber. Auch würden sich viele Gastro-Mitarbeiter mittlerweile nach neuen Berufen umsehen.

Der Unmut in der Gastronomie und Hotellerie ist jedenfalls groß. „Wir würden alles tun, um wieder aufsperren zu dürfen und unsere Mitarbeiter zu beschäftigen. Wir sind für frei- und reintesten bereit“, klagt Walter Veit, Chef des Hotels Enzians. Schon im Herbst habe die Branche umfassende Konzepte für coronasicheren Urlaub vorgelegt. „Wir müssen endlich ein Teil der Problemlösung werden. Man kann uns doch nicht einfach so zugrunde gehen lassen“, sagt Veit.

Die Wintersaison haben viele seiner Kollegen bereits abgehackt. Wie auch Isabella Dschulnigg-Geissler, die ihren Saalbacher Hof frühestens am 21. Mai aufsperren will. „Wir hoffen jetzt auf einen guten Sommer, der Winter ist gelaufen.“ Ähnlich sieht die Lage der Tamsweger Hotelier Max Kandolf: „Wir tauchen nun durch und starten neu.“