Entgegen FPÖ-Aussagen:

Schützen marschieren nicht zur Grenzsicherung auf

Nachrichten
13.02.2021 18:00

Seit heute darf Tirol nur noch mit Test verlassen werden. Schützen zur Grenzsicherung, wie kürzlich von der Tiroler FPÖ gefordert, wird man aber vergeblich suchen.

Eine turbulente Woche in Tirol erreicht heute ihren vorläufigen Höhepunkt. Seit Mitternacht ist unser Land (Ausnahme Osttirol, Hinterriß und Jungholz) isoliert. Polizei und Bundesheer kontrollieren: Wer aus Tirol ausreist, muss einen negativen Coronatest vorweisen. Wer ohne Test erwischt wird, zahlt 1450 Euro. Ob die 1450 zufällig gewählt wurden oder ob ganz bewusst die Nummer der Corona-Hotline ausgesucht wurde, ist derzeit nicht bekannt

Im Zuge der Grenzkontroll-Debatte tauchte in den letzten Tagen auch die Forderung auf, Tirols Schützen zu mobilisieren.

„Die Strahlekraft wird manchmal missbraucht“
Die „Krone“ fragte bei Landeskommandant Thomas Saurer nach, was er die Sache sieht. Er war sich zuerst nicht ganz sicher, ob diese Forderung der FPÖ ernst gemeint oder nur ein Faschingsspäßchen war.

„Die Strahlkraft von Tirols Schützen und Marketenderinnen wird dieser Tage wieder arg strapaziert und teils auch missbraucht. Wer unsere Grundsätze und elf Leitmotive kennt, weiß, dass sich Tirols Schützen als positive Kraft dieses Landes verstehen und sich als Bewahrer unserer Tradition, unseres Brauchtums und unserer Kultur sehen. Unsere Treue zur Heimat stärken wir durch vielseitige Maßnahmen in Gesellschaft und Gemeinschaft. Die historische Aufgabe der Landesverteidigung betrachten wir heute als Verteidigung und Förderung unserer Tiroler Identität“, betont Saurer.

Ein Grenzschutz komme aus mehreren Gründen nicht in Frage. „Davon abgesehen, dass Polizei und Bundesheer genügend Kapazitäten dafür haben, muss ich daran erinnern, dass wir kein Exekutivorgan, sondern ein Traditionsverband sind“, betont Kommandant Saurer.

Markus Gassler, Kronen Zeitung

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