Der österreichische Impfplan ist ins Stocken geraten und bringt den Fahrplan durcheinander. Außerdem sorgt die Impfstrategie bei der Opposition für Kopfschütteln. „Es ist mehr möglich, wenn man es gut organisiert.“, lautet die trockene Analyse des stellvertretenden Klubobmanns der NEOS Gerald Loacker. Im krone-News Talk, im neuen Design, mit Moderatorin Raphaela Scharf spricht er auch über potentielle Lösungsansätze, ausländische Konzepte sowie die Öffnung im Handel.
Schlechte Organisation bei Impfplan
Bis dato ist noch nicht einmal ein Prozent der österreichischen Bevölkerung durchimmunisiert. Fehlvorgänge werden seit Monaten von der Opposition ausgesprochen, auch NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker stellt fest: „Wenn man sich auf die Lieferschwierigkeiten ausredet, macht man es sich einfach.“ Dabei appelliert der Nationalratsabgeordnete an die Regierung, die seiner Meinung nach leere Versprechen ausgeteilt hat. „Es ist mehr möglich, wenn man es gut organisiert.“
„Es ist mehr möglich, wenn man es gut organisiert.“
Gerald Loacker kritisiert den österreichischen Impfplan
Orientierungsfehler, Ausländische Vorbilder
Im nationalen Impfgremium sitzen zahlreiche Experten, die die aktuelle Lage fachspezifisch einschätzen können. Trotz gewisser Vorgaben wirft Loacker Gesundheitsminister Rudolf Anschober vor, eine andere Strategie zu verfolgen. „Beispielsweise werden Menschen, die bereits das Coronavirus hatten, geimpft, obwohl diese Menschen aller Voraussicht nach durch Antikörper geschützt sind.“ Auch die vorgegebene Reihenfolge kann er nicht akzeptieren. „Konzentrieren auf die, die es brauchen“, lautet die klare Devise seitens der NEOS. In anderen Ländern, wie Israel und Dänemarkt, setzt man auf Impfzentren bzw. Impfstraßen. „Bei uns glaubt man, man könne es dezentral über die Hausarztpraxen machen.“, so Loacker.
NEOS begrüßen Öffnung von Handel
Seit Montag ist der Handel geöffnet - die Bilder vor diversen Geschäften haben gleichzeitig eine Debatte ausgelöst. Ob Gerald Loacker die Öffnung als Gefahr sieht, beantwortet er mit: „Ganz entschieden nein“. Auch hier wirft er der Regierung vor, die Show in den Vordergrund zu rücken. „Diese Erhöhung von zehn auf 20 Quadratmeter pro Kunde ist sachlich überhaupt nicht gerechtfertigt. Die Regierung will nur zeigen: Ja, wir tun was.“
Den ganzen Talk mit Gerald Loacker sehen sie im Video oben.
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