20 Millionen pro Jahr

Tiertransporte im finsteren Verlies

Österreich
09.02.2021 06:00

Es ist grausam: Laut neuester Statistik der Tierschutzorganisation Vier Pfoten importierte und exportierte Österreich mehr als 20 Millionen Stück lebendes Vieh. Und das - wie „Krone“-Tierecke-Chefin Maggie Entenfellner nicht müde wird anzuprangern - unter entsetzlichen Bedingungen in winzigen Lkw-„Verliesen“.

Wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, dass es sich um sensible Lebewesen handelt, die unter meist qualvollen Bedingungen über Zigtausende Kilometer und oft wochenlang durch mehrere Länder transportiert werden“, prangert Vier-Pfoten-Direktorin Eva Rosenberg das „absurde und kranke System der globalen Fleischindustrie“ an.

Wenig Platz auf Tiertransportern
Klar zeigt die Tierschützerin mit dem Finger auf Brüssel! Denn die EU ist für 80 Prozent der weltweiten Lebendtiertransporte verantwortlich. Rosenberg: „Die Einhaltung der ohnehin niedrigen Tierschutzstandards wird so gut wie nie kontrolliert.“ Die Schweine, Kühe, Schafe und anderen bedauernswerten Vierbeiner haben auf den Transportern auch so gut wie keinen Platz.

Heftige Kritik an Kälbertransporten
Freilich: Auch die Konsumenten und deren Heißhunger auf möglichst billiges Fleisch tragen Schuld an der millionenfachen Qual. Ein gutes Beispiel dafür sind die heftig kritisierten Kälbertransporte. Im Ausland ist die Mast oft billiger. Denn die Kälber werden dort lediglich mit einer Mischung aus Wasser, Milchpulver und Palmöl gefüttert, um deren Fleisch möglichst weiß zu halten. Diese tierquälerische Mast ohne eisenhaltiges Raufutter ist in Österreich verboten. Also werden die Kuhbabys lebend exportiert, das minderwertige Schlachtfleisch wird dann wieder eingeführt, wo es auf unseren Tellern landet.

Oberösterreichs Agrar-Legende Leo Steinbichler: „Ich kann an alle ,Krone‘-Leser nur immer wieder appellieren, gezielt rot-weiß-rote Lebensmittel aus dem Regal zu nehmen.“

Mark Perry, Kronen Zeitung

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