„Mir taugt das Herumschrauben total“, sagt Fabian Mayr. Der 16-Jährige aus Muhr ist kein Mann der großen Worte – er punktet seit August als Kfz-Lehrling mit Taten im Autohaus Süss in St. Michael. „Der Fernunterricht an der Berufsschule im September war fordernd“, sagt Mayr.
Ähnlich sieht es auch Paul Neumann aus Tamsweg – der Kochlehrling im zweiten Lehrjahr hat sein „Home Office“ bereits beendet. „Ich bin echt froh, dass wir beim Gellnwirt nun Take-away anbieten und wir arbeiten dürfen“, sagt Neumann.
Mit ihren Erfahrungen sind die beiden Lungauer nicht allein: Derzeit sind salzburgweit rund 8344 Lehrlinge in Ausbildung. Wie viele von ihnen schon bald neue Kollegen begrüßen können, ist unklar: In Salzburgs Unternehmen bleiben inmitten der Virus-Krise die Bewerbungen für die Lehrstellen oft aus.
Wie etwa auch beim Automobilriesen Pappas: „Wir suchen momentan Auszubildende auf allen Plattformen. Insgesamt haben wir derzeit weniger Bewerber, gerade im gewerblichen Bereich ist der Rücklauf gering“, so Personalmanagerin Martina Oberascher, die in Salzburg 25 Kfz-Techniker und Einzelhandelslehrlinge sucht.
Messen und Schnuppern fehlen in der Virus-Krise
Der Grund? Fehlender Kontakt, wenn es nach dem AMS Salzburg geht – virusbedingt sind Jobmessen, Schnuppertage und auch die Berufsorientierung nur sehr eingeschränkt möglich.
„Momentan wird aneinander vorbeigeredet: Die Schulen sagen, dass sich keine Unternehmen melden. Die Betriebe berichten, dass keine Bewerbungen kommen. Es muss der Kontakt wieder hergestellt werden“, berichtet Marco Wuppinger, Koordinator der Salzburger Berufsinformationszentren.
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