Trotz Corona-Krise

Steirische Immobilienpreise ziehen weiter an

Steiermark
31.01.2021 06:00

Wer zu Beginn der Corona-Krise vor knapp einem Jahr einen Einbruch der Preise am Immobilienmarkt erwartet hatte, lag falsch. Der Trend der letzten Jahre setzte sich fort, gerade in Graz, aber auch im Ennstal. Eine Wende ist nicht in Sicht. Vor allem Immobilien mit Balkon und Freifläche haben an Wert gewonnen.

Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Diese bekannte Zeile aus einem Liedtext fällt einem unweigerlich ein, wenn man sich ein bisschen durch den steirischen Wohnmarkt schmökert. Freilich, es gibt Angebote, die angemessen wirken. Aber auch solche: Eine Wohnung mit 76 Quadratmetern um 542.000 Euro. Eine mit 112 Quadratmeter um 685.000 Euro. Oder 416.905 Euro, um sich auf 89 Quadratmetern häuslich einzurichten.

„Wir suchen seit einer gefühlten Ewigkeit“
Demgegenüber, da braucht man nur das Ohr bei den Lesern zu haben: ewig langes und erfolgloses Suchen nach einem geeigneten Objekt. „80 Quadratmeter und ein Balkon, nahe am öffentlichen Verkehr, aber nicht an dicht befahrenen Straßen - das stellen wir uns vor“, erzählt uns etwa ein junger Familienvater aus Graz. „Und danach suchen wir seit einer gefühlten Ewigkeit.“ Obwohl allein in Graz rund 3500 Wohnungen am Markt sind und weiter kräftig gebaut wird.

„Wahrscheinlich sind sogar mehr verfügbar, aber es wird ja nicht alles angeboten“, ergänzt Gerald Gollenz, Immobilienexperte und Fachgruppenobmann der WKO. Er sieht die Entwicklung durchaus kritisch: „Vor 15 Jahren betrug in Graz der Grundstücksanteil einer Wohnung 500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, im ungefähren Schnitt“, weiß er. „Heute sind das 1100 Euro aufwärts - nur für den Grund.“

„Alles ist teurer geworden“
Thema Baukosten: „2010 musste man im Schnitt mit 1500 Euro netto pro Quadratmeter rechnen. Aktuell liegt der Preis bei 2100 Euro aufwärts.“ Dazu kommt, „dass alles teurer geworden ist, vom Architekten über die Anschlüsse, auch die Verfahren dauern länger. Somit kann man für den Quadratmeter mit gesamt 4100 Euro rechnen.“ Wer soll das bezahlen, wer hat. . ?

Und die Preise haben längst nicht nur in der Landeshauptstadt angezogen. Besonders rasant war die Entwicklung im Bezirk Liezen, wo der Durchschnittspreis für den Quadratmeter mittlerweile sogar über jenem in Graz liegt. Am günstigsten ist das Wohnen nach wie vor im Murtal.

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