Sonderbarer Wunsch:

Mordverdächtiger wollte mit Ski-Anzug ins Grab

Oberösterreich
27.01.2021 08:30
Der Abschiedsbrief des Tatverdächtigen Franz Josef H. sorgt bei Angehörigen des Mordopfers Rosina H. (71) aus Aschach an der Steyr für Kopfschütteln. Der 74-Jährige soll darin verfügt haben, dass er in seinem Ski-Anzug am Linzer Barbarafriedhof begraben werden will. „Das ist typisch für seinen egozentrischen Charakter“, betont Rosis Bruder Hubert D. (62).

Das Leben des mordverdächtigen Franz Josef H. (74) aus Aschach/Steyr war nicht nur das eines Sonderlings und Misanthropen, der mit der Familie, den Nachbarn und Ex-Kollegen zerstritten war. Ihn faszinierte auch die Welt der Prominenz. „So sehr er Mitmenschen gering geschätzt hat, so interessant waren für ihn Prominente“, sagt Schwager Hubert D., der am 17. Jänner im Schlafzimmer des Verdächtigen den Leichnam seiner Schwester Rosina H. (71) gefunden hatte.

Fan des Ostbahn-Kurti
Vor allem Sänger wie der Ostbahn-Kurti oder Reinhard Fendrich hätten es dem Rentner angetan. „Er hat sie gekannt und fast jedes Konzert besucht“, so der Schwager. Aber auch bei Fußball-Matches sei H. einfach an Securitys vorbei in den VIP-Bereich marschiert. „Er ist dabei immer sehr selbstbewusst aufgetreten.“ Das bestätigt auch Helmut S. (72), Ex-Kollege von Franz Josef H.: „Ich war früher Schiedsrichter. In Wien ist der Josef plötzlich im Kabinentrakt aufgetaucht und hat den Herbert Prohaska begrüßt.“ Laut D. soll Franz Josef H. im Abschiedsbrief verfügt haben, dass er in Linz in seinem Skianzug bestattet werden möchte: „Über das Warum rätseln wir alle...“

Kein spezielles Motiv
Bei seinen Einvernahmen hat H. bisher kein spezielles Motiv für die Tötung der Gattin nennen können. „Er bleibt dabei, dass es jahrelang Streit gegeben hat und er ,das Problem’ auf die Weise lösen wollte“, erklärt Staatsanwalt Andreas Pechatschek.

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