Die Corona-Wintersport-Saison ist auch die Saison der Rodler. Viele weichen mit der Familie dorthin aus, um die Beschränkungen bei den Skiliften zu umgehen. Das bemerkt man auch beim Kuratorium für Verkehrssicherheit, wie die zuständige Expertin Johanna Tauner-Karner berichtet.
Dabei bleiben Unfälle nicht aus. 400 Menschen sind es im Schnitt jährlich in der Steiermark, die nach dem Rodeln im Krankenhaus landen. In einer Simulation fand das KfV gemeinsam mit der Technischen Universität Graz heraus, dass schon geringe Geschwindigkeiten Risiken bergen. „Bei Kindern sind bei zehn Stundenkilometern schwere bis schwerste Verletzungen möglich, wenn sie in einen Baum oder Zaun krachen“, sagt Tauner-Karner. Ab 20 km/h ist es auch für Erwachsene kritisch, ab 25 km/h sogar lebensgefährlich. „Dazu kommt das mangelnde Fahr-Können als Risiko. Man sollte sich vorher wenigstens ein Video ansehen“, sagt Tauner-Karner. Generell gilt: Kinder sitzen hinten, so sind sie vor einem Aufprall geschützt. Und immer mit beiden Beinen bremsen!
Helmpflicht gefordert
Der österreichische Rodelverband fordert außerdem nun eine Helmpflicht. Das KfV setzt auf Bewusstseinsbildung. „Beim Skifahren ist die Helm-Rate sehr gut. Beim Rodeln werden sie dann aber oft auf die Seite gelegt“, schildert Tauner-Karner. Mehr Aufklärung über die Risiken würde eine Verbesserung bringen, sie sicher.
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