Weihnachten ohne Gäste

Ein stiller Abend für Hoteliers

Salzburg
22.12.2020 11:00
Jahrelang war es für viele undenkbar, heuer ist es erstmals Realität: Salzburgs Hoteliers und Gastronomen feiern 2020 coronabedingt ohne Gäste das Fest – wie auch Irmi und Hans Lüftenegger aus St. Margarethen im Lungau. „Das ist unser erstes Weihnachten ohne Gäste seit 36 Jahren, wir gehen das gemütlich an“, erzählt Irmi Lüftenegger. Die „Krone“ hörte sich bei den Hoteliers um.

Die „Krone“ auf Besuch im Hotel Almgut in St. Margarethen im Lungau. Ein wohlig warmes Kaminfeuer lodert, wenig weiter zeigt sich der hölzerne Christbaum frisch geschmückt von seiner schönsten Seite. Ein fast normaler Tag kurz vor Weihnachten im Hotel – nur dass die Hausherren Irmi und Hans Lüftenegger heuer zum ersten Mal seit 36 Jahren ohne Gäste im Haus feiern. Dafür aber mit ihren beiden Söhnen Patrik (33) und Fabian (25).

„Noch im vergangenen Jahr hatten wir am 24. Dezember die Skihütte offen. Wir hatten zudem viele Hausgäste, mit denen wir gemeinsam in der Hotelbar gefeiert und gesungen haben“, erzählt Hans Lüftenegger.

Sein Weihnachtsachterl an der Bar fällt heuer aus. „Wir werden das ganz gemütlich angehen und werden in althergebrachter Form feiern, mitunter Bratwürste mit Sauerkraut essen und den Tag mit Spielen und Wein ausklingen lassen“, sagt seine Frau Irmi, der die Gäste „schon fehlen werden“.

Ähnlich geht es auch Isabella Dschulnigg-Geissler: „Wir haben uns schon in den vergangenen Jahren den Luxus geleistet, dass wir mit unseren Gästen bis 20 Uhr gefeiert und ihnen lokale Bräuche nähergebracht haben. Danach haben wir uns zurückgezogen“, sagt die Chefin des Saalbacher Hofes, die mit ihrer Familie heuer wieder bei ihren Eltern Hannes und Gabriele das Fest feiert.
Nachsatz: „Wir beginnen mit dem Feiern heuer früher und gönnen uns etwas Warmes – sonst hatten wir immer kalte Platte.“

Patrick Knittelfelder geht es ähnlich ruhig an - nicht nur der Lehenerhof und das Hotel Krone in der Stadt, auch die beiden Ferienhotels in Obertauern und Werfenweng sind geschlossen.
Er feiert mit Frau Dagmar und Sohn Moritz mit fünf Flüchtlingen, die bei ihnen leben. „Wir werden das ganz traditionell machen, mit Christbaum und rund 150 Stück belegten Brötchen. Meine Frau und ich werden dann noch am Klavier unser Bestes geben“, sagt Knittelfelder.

Verena Seebacher

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