Ärzte ohne Grenzen

Sie kämpfen gegen Malaria, Ebola & Co.

Ausland
24.12.2020 07:00

Bisher blieb Europa von Pandemien weitgehend verschont. Heuer aber kam Corona, die Gefahr wurde greifbar. Doch nur weil hierzulande so manche andere Krankheiten aus dem Blick und in Vergessenheit geraten sind, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt: Sie wüten andernorts nach wie vor und bedrohen Menschenleben. Was bedeutet der zusätzliche Ausbruch von Corona für die Arbeit in den Krisenländern? Darüber spricht die Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen, Laura Leyser, mit Moderator Gerhard Koller im krone.tv-Talk - siehe Video oben.

Die internationale humanitäre Organisation Ärzte ohne Grenzen kämpft in mehr als 70 Ländern gegen Pandemien und Co. Sie hat auch ihre Hilfen Corona-mäßig angepasst: Einsätze wurden weltweit gestartet, in Ländern wie dem Jemen, Südafrika, Venezuela, Italien, Spanien, Frankreich, USA. Für die Einsatzteams heißt das zumeist, dass sie nicht gegen eine Krankheit kämpfen, sondern gegen mehrere. Corona hat darauf direkt und indirekt Auswirkungen - dem gehen wir auch in dieser Serie nach.

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„Covid-19 hat uns vor große Herausforderungen gestellt.“

Laura Leyser, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen

„Covid-19 hat uns vor große Herausforderungen gestellt“, berichtet Geschäftsführerin Laura Leyser. Etwa zehn Prozent der mehr als 45.000 Mitarbeiter weltweit wird entsandt, das war aufgrund der Beschränkungen nicht mehr möglich. Zugleich mussten Mitarbeiter, die einer Risikogruppe angehören, einbehalten werden: „Das frustriert sie, sie wollen ja hinaus“, so Leyser.

Krise macht armen Ländern zu schaffen
Schutzkleidung und Arzneien waren kaum noch zu bekommen, und wenn, dann nur zu hohen Preisen. Nicht zuletzt belegt Corona Ressourcen und Produktionsschienen, die zur Bekämpfung anderer Krankheiten benötigt werden. Und schon jetzt haben sich die reichsten Länder den Großteil der Corona-Impfstoffe gesichert. Das alles geht hauptsächlich zulasten armer Länder. Dabei ist es so wichtig, Menschen gerade in Regionen mit schwachem Gesundheitssystem weiterhin Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.

Jetzt, zu Weihnachten, würde sich Leyser wünschen, „dass wir solidarisch sind. Nicht nur aus Nächstenliebe, sondern auch, um realistisch zu sein: Wenn man eine Pandemie bekämpft, kann das nicht innerhalb von Ländern passieren, sondern nur übergreifend.“

Hier können Sie helfen
Ärzte ohne Grenzen ist weltweit tätig. Die Organisation ist neutral, unparteiisch, unabhängig - und deshalb angewiesen auf Spenden.

Infos: www.aerzte-ohne-grenzen.at, Spendenkonto Erste Bank, IBAN: AT43 2011 1289 2684 7600, BIC: GIBAATWWXXX

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