Sturm-Präsident Jauk:

„Wünsche mir endlich wieder Fußball mit Fans!“

Steiermark
21.12.2020 10:15

Als Zweiter mit nur einem Punkt Rückstand auf Leader Salzburg geht Sturm, das ein Spiel weniger ausgetragen hat, in die Winterpause. Im großen Interview nach dem sensationellen Herbst spricht Präsident Christian Jauk über unrealistische Erwartungen, finanzielle Ziele, den sympathischen Sturm-Geist und seinen Wunsch an das Christkind.

Herr Jauk, mit Platz zwei geht’s in die Winterpause. Bei der internen Feier am Samstag nach dem Spiel haben Sie eine Rede an die Mannschaft gehalten, verraten Sie uns den Inhalt?

Jauk: Mein großes Dankeschön für diesen tollen Herbst ist dabei im Vordergrund gestanden. Wir liegen weit über den Erwartungen, es ist schön, dass dieser Sturm-Geist wieder spürbar ist. Er ist sympathisch, steckt an. Man sieht, was mit Herz und Leidenschaft alles geht.

Sturm hat im Sommer den großen Umbruch in Angriff genommen. Der Herbst hätte auch in eine ganz andere Richtung gehen können.

Jauk: Es gibt immer ein gewisses Risiko, wenn du einen neuen Weg einschlägst. Aber wir wollten jünger, steirischer werden und einen mutigeren Fußball spielen. Wir haben unseren Dreijahresplan, den ziehen wir durch. Wir lassen uns auch nicht täuschen, es werden wieder Rückschläge kommen. Es bleibt ein guter Herbst, wenn die Leistungen im Frühjahr bestätigt werden. Dazu gibt’s ja wieder die Punkteteilung. Wichtig ist, dass die Erwartungshaltung nicht wieder in Höhen steigt, wo sie sich von der Realität entfernt.

Andreas Schicker als neuer Sportchef war Ihre Erfindung. Damit ist Ihnen ein Volltreffer gelungen.

Jauk: Nicht ich, das wir steht im Vordergrund. Natürlich hat’s wegen der Entscheidung Skepsis gegeben, vor allem von außerhalb. Aber jetzt erkennt man, wieso wir auf den Andi gesetzt haben. Er macht den Job mit einer Lockerheit, er scheut sich auch nicht unangenehme Entscheidungen wie im Sommer zu treffen. Christian Ilzer und Andi bilden ein fantastisches Team. Sie harmonisieren, begegnen einander mit Respekt und Wertschätzung.

Wie geht’s Sturm finanziell in Corona-Zeiten?

Jauk: Wir sind ohne Schulden in die Saison gegangen - unser großes Ziel ist es, sie auch ohne Schulden zu beenden. Das ist ein ambitioniertes Ziel, für das wir auch die Unterstützung der öffentlichen Hand benötigen.

Wie viel Geld aus dem Profiligen-Topf hat Sturm bisher erhalten?

Jauk: Für das erste Halbjahr waren es rund 50.000 Euro, im zweiten sollte es etwas mehr sein. Das Geld von der Kurzarbeit ist uns dabei abgezogen worden.

Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür. Was wünscht sich der Präsident vom Christkind für 2021?

Jauk: Dass es endlich wieder Fußball mit Fans gibt! Es braucht die Begegnung der Fans, Sturm besonders. Und dass wir wirtschaftlich die Saison mit einem blauen Auge überstehen. Sportlich wünsche ich mir die gleiche Leidenschaft und Begeisterung wie im Herbst.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele