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Welche Hanfsorten sind die gebräuchlichsten?

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01.12.2020 12:26

Hanf und Cannabis sind auch in Österreich wieder im Kommen. Was hat es damit auf sich? Jetzt online informieren!

Cannabis Sativa und andere Cannabis-Sorten: ertragreichste Hanfsorten und ihre Wirkung
In Österreich ist es schon seit 2015 erlaubt, cannabishaltige Arzneien auf Indikation des Arztes einzunehmen. Doch erst mit dem Hype um CBD (Cannabidiol), dem nicht berauschenden Wirkstoff der Cannabis- oder Hanfpflanze, tritt eine seit Jahrtausenden bekannte Nutzpflanze wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Schon die Ägypter, alten Chinesen, Inder und Ureinwohner Südamerikas profitierten von den wohltuenden Wirkungen der Substanzen des Hanfs, welcher erst seit ein paar Jahrzehnten auf dem Index für verbotene Pflanzen steht. Somit ist es an der Zeit, die bekanntesten Hanfsorten (Cannabis Indica, Cannabis Sativa und Cannabis Ruderalis) näher zu beleuchten.

Hanf ist in seinen verschiedenen Sorten auf großen Teilen des Planeten kultivierungsfähig. Der Anbau ist auch hierzulande grundsätzlich erlaubt, sofern er nicht mit dem Vorsatz verbunden ist, Suchtmittel anzubauen. Zudem dürfen nur Pflanzen angebaut werden, die aus dem EU-Sortenkatalog entstammen und nicht zur Blüte kommen. In spezialisierten Online-Shops wie Zamnesia können die entsprechenden Samen als Saatgut gekauft werden.

Unterschied zwischen Nutzhanf und Medizinalhanf
Die weltweiten Anbauflächen für Hanf belaufen sich inzwischen auf weit über 100.000 Hektar. Die Pflanzen gedeihen sowohl im gemäßigten als auch im subtropischen und vor allem im tropischen Klima. Dabei wird der Nutzhanf, welcher nur einen geringen Anteil des berauschenden THC (Tetrahydrocannabinol) aufweist, vor allem zur Gewinnung von Hanffasern angebaut. Robuste Kleidung und Seile sind bekannte Endprodukte. Zudem werden ätherische Hanföle daraus hergestellt.

Demgegenüber werden die Sorten, welche uns hier interessieren, dem Medizinalhanf zugeschlagen. Die Unterschiede ergeben sich aus dem divergenten Gehalt der Wirkstoffe und aus den verschiedenen Herkunftsgebieten. Cannabis Ruderalis wächst dabei in den kälteren Regionen dieser Erde. Große Anbaugebiete liegen in Russland. Die Pflanze besitzt einen niedrigen THC-Gehalt und überzeugt mit einem sehr hohen Anteil des Wirkstoffes CBD. Sie soll in der Mongolei und in Sibirien vorwiegend zur Behandlung von Depressionen genutzt werden. Der hohe CBD-Gehalt prädestiniert sie auch für Anwendungen in der Schmerztherapie.

Cannabis Sativa und Cannabis Indica
Die Herkunft der Cannabispflanze ist noch nicht gänzlich aufgeklärt. Beide Sorten wurden im 18. Jahrhundert der Wissenschaft zugänglich gemacht und verlässliche Einschätzungen rechnen den vermuteten Ursprungsort dem indischen Subkontinent zu.

Dabei wird die Sativa heute eher in Äquatornähe angebaut. Sie mag also besonders feuchtheißes Klima. Die Blätter sind länglich und feingliedrig ausgebildet. Die Pflanze wird für ihre hohen Erträge geschätzt, welche sie durch die ausgeprägte Vegetationsperiode erhält. Cannabis Sativa zeichnet sich durch einen niedrigen CBD- und einen hohen THC-Gehalt aus. Dadurch ist sie hilfreich für das allgemeine Wohlbefinden, fördert den Appetit und reduziert Anfälle von Übelkeit. Das Gehirn wird angeregt und aktiviert, wodurch Konzentration und Wachsamkeit genauso gesteigert werden wie Inspiration und Kreativität.

Die Cannabis Indica wächst eher in subtropischen Gebieten und in Ländern wie Pakistan und Afghanistan. Sie ist kleinwüchsiger als die Sativa und ihre Blätter sind sehr viel breiter. Im Gegensatz zu ihrem Pendant nennt die Indica einen hohen CBD-Anteil ihr Eigen. Dafür ist ihr THC-Gehalt geringer ausgeprägt. Das CBD entfaltet vor allem entspannende und entzündungshemmende Wirkungen. Es wird deshalb zur begleitenden Behandlung in der Schmerztherapie eingesetzt. CBD fördert die Muskelentspannung und durch Stressfaktoren ausgelöste Ängste werden reduziert. Schließlich regt auch die Indica den Appetit an und dient zur Förderung des Schlafs.

Weitere Anwendungsgebiete
THC darf wegen seiner psychoaktiven Wirkungen nur im medizinischen Bereich legal angewendet werden. Dies gilt nicht für CBD. Zwar besteht auch hier noch eine gewisse Grauzone, aber CBD-Produkte mit einem Gehalt von weniger als 0,3 % THC-Anteil können legal erworben werden. Das ist auch gut so, sprechen doch viele Erfahrungsberichte von wohltuenden Wirkungen auf die Gesundheit. Diese sind in der Regel an den antiinflammatorischen Wirkungen der Substanz festzumachen.

So sprechen viele Patienten, die an rheumatischer Arthritis oder an Arthrose leiden, von einer beeindruckenden Linderung ihrer unerträglichen Schmerzen. Bei Angstzuständen, Panikattacken und anderen psychotische Erkrankungen verlieren die Anfälle ihre Spitzen und nehmen in der Anzahl ab. Gleiches berichten Asthmatiker und Allergiker. Und vor allem Parkinson-Patienten sprechen von einer signifikanten Verbesserung ihrer Lebensqualität.

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