Antisemitismus-Vorwurf
Labour suspendiert Ex-Parteichef Corbyn
Der frühere britische Labour-Chef Jeremy Corbyn wurde am Donnerstag von seiner Partei ausgeschlossen. Ein Untersuchungsbericht hatte kurz zuvor festgestellt, dass die Partei und ihr Ex-Chef antisemitische Tendenzen zugelassen hätten. Corbyn wies die Vorwürfe in weiten Teilen zurück und gab bekannt, die „Suspendierung energisch anfechten“ zu wollen.
Die britische Oppositionspartei Labour hatte nach einem Untersuchungsbericht antisemitische Tendenzen in den eigenen Reihen zugelassen. Es habe Schikanen und Diskriminierungen gegeben, heißt es. Besonders in der Kritik steht der Alt-Linke Jeremy Corbyn, der von 2015 bis 2020 Chef der Partei war. Es habe „unentschuldbare Fehler“ gegeben, die auf einen Mangel an Bereitschaft zur Bekämpfung des Antisemitismus zurückzuführen seien.
Eine Sprecherin der Labour-Partei wird wie folgt zitiert: „Angesichts seiner heutigen Äußerungen und seines Versäumnisses, sie später zurückzunehmen, hat die Labour-Partei Jeremy Corbyn bis zum Abschluss der Untersuchung suspendiert.“
Corbyn weist Vorwürfe zurück
Der 71-Jährige gab via Twitter bekannt, die „Suspendierung energisch anfechten“ zu wollen. Er werde „weiterhin eine Null-Toleranz-Politik gegenüber allen Formen des Rassismus unterstützen“.
„Tag der Schande“
Auch sei er „immer entschlossen gewesen, alle Formen des Rassismus zu beseitigen“. Sein Nachfolger Keir Starmer sprach von einem „Tag der Schande“ für Labour. Die Partei muss nun binnen sechs Wochen einen Aktionsplan vorlegen.
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