Es ist eine schallende Ohrfeige für den heimischen Artenschutz! Die Umweltagentur der Europäischen Union (EEA) setzt Österreich an die vorletzte Stelle aller Mitgliedsländer, wenn es um den Zustand geschützter Tier- und Pflanzenarten geht. Umweltministerin Leonore Gewessler will sofort gegensteuern.
Auf Basis offizieller Berichte bewertet die EEA alle fünf Jahre den Zustand von Arten im Ländervergleich. Österreich schneidet dabei schlecht ab, wie aus dem aktuellen Ranking hervorgeht - Platz 27 von 28. Demnach seien 83 Prozent der bewerteten Fauna und Flora in mangelhaftem bzw. schlechtem Zustand. Bei den Lebensräumen schaut’s nicht viel besser aus - Platz 18.
„Mythos“ Musterland
„Die Antwort auf dieses Armutszeugnis muss ein ambitionierter Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt und eine Reduktion des viel zu hohen Bodenverbrauchs sein“, so Arno Aschauer vom WWF. Österreichs Rolle als Umweltmusterland sei „reiner Mythos“.
Artenvielfalt (...) schützt uns vor Naturgefahren.
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne)
Die zuständige Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) sieht in diesem Zeugnis einen klaren Handlungsauftrag. Und die ersten Weichen dafür sind bereits gestellt. So wird im kommenden Jahr ein eigener Fonds eingerichtet und zunächst mit fünf Millionen Euro gefüllt. Damit sollen Projekte unterstützt werden, die unsere Natur und Lebensgrundlagen schützen. „Artenvielfalt sichert uns gesunde Lebensmittel sowie saubere Luft und schützt uns vor Naturgefahren“, so Gewessler.
Oliver Papacek und Mark Perry, Kronen Zeitung
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