21.10.2020 07:00 |

Anzeige erstattet

„Fußpfleger griff mir nach Behandlung an den Popo“

Plumpe Anmachsprüche, unangemessene Berührungen und einen Klaps auf den Hintern: Eine entspannende Fußpflege hat sich eine Tirolerin (20) wohl anders vorgestellt. Die junge Frau fühlte sich von einem Fußpfleger – es soll sich dabei sogar um den Chef des Ladens handeln – sexuell belästigt und erstattete Anzeige.
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„Hey Puppe, komm’ her!“ Mit dieser wohl äußerst ungewöhnlichen Begrüßung wurde die 20-Jährige vor einigen Tagen in einem Pedikürestudio im Bezirk Innsbruck-Land empfangen.

„Hast du schon einen Typen für heute Abend?“
„Meine Mutter hat mir einen Gutschein für diesen Salon geschenkt. Ich war zuvor noch nie dort“, erzählte die Zahnarztassistentin der „Krone“. Doch der Chef des Nagelstudios schien offenbar schnell Sympathien für seine weibliche und zu diesem Zeitpunkt auch einzige Kundin entwickelt zu haben. Während der Behandlung ging die plumpe Anmache munter weiter. „Er hat mich gefragt, ob ich für heute Abend schon einen Typen habe und ob ich eh ein kurzes Kleid mit Ausschnitt und Stöckelschuhe anziehe“, schildert die Tirolerin.

Liebkosungen und zu „Sugar Daddy“ geraten
Und dann soll der wohl 30 Jahre ältere Mann der Fitness-bewussten Frau auch noch dazu geraten haben, sich einen „Sugar Daddy“ – also einen älteren, reichen Gönner – zuzulegen. Froh, die Behandlung hinter sich gebracht zu haben, überreichte die 20-Jährige dem Fußpfleger den Gutschein und wollte eigentlich schon das Weite suchen. Doch der aufdringliche Mann schenkte ihr ein Pflegeöl, streichelte über ihre Wangen und berührte sie an Hals und Nacken.

„Als ich dann endgültig gehen wollte, umklammerte er mich von hinten und griff mir an den Popo“, erinnert sich die junge Frau an den Übergriff. „Gut, dass Du jetzt gehst, sonst kann ich mich nicht mehr beherrschen“, soll der lüsterne Fußpfleger der 20-Jährigen schließlich noch nachgerufen haben, als sie endlich „flüchten“ konnte.

Mann bei Polizei angezeigt
Das unangemessene und äußerst vulgäre Verhalten ließ die Tirolerin nicht auf sich sitzen. Gemeinsam mit ihrer Mutter ging sie zur Polizei und zeigte den Mann – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – wegen sexueller Belästigung an. „Ich möchte absolut kein Mitleid, aber ich will damit erreichen, dass sich auch andere mögliche Opfer gegen solche Umgangsformen wehren und Anzeige erstatten.“

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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