WK-Präsident Walser

„Corona-Wirrwarr ist eine Gefahr für viele Jobs“

Tirol
19.10.2020 08:00

Tirols WK-Präsident Christoph Walser platzt langsam der Kragen. Er ist nämlich überzeugt, dass das Wirrwarr bei den Corona-Maßnahmen auf Kosten der Wirtschaft gehe. Walser fodert daher eine eigene Teststruktur für die Schulen und ein verbessertes Bürgerservice.

„Wir unterstützen alle Maßnahmen, die geeignet sind, um die Infektionszahlen zu senken und die Sicherheit in unseren Betrieben zu erhöhen. Aber: Weitere Verschärfungen, ausgehend vom Bund oder auf regionaler Ebene durch das Land Tirol, dürfen nicht zu Lasten der Wirtschaft gehen, sondern müssen mit ihr koordiniert werden. Das ist sonst eine Gefahr für viele Jobs“, wurde der Tiroler WK-Präsident Christoph Walser am Sonntag deutlich. Er habe sich lange zurückgehalten, nun reiche es. Für die zuletzt von LH Günther Platter angekündigten Verschärfungen habe er, Walser, Verständnis. Das unternehmerische Handeln dürfe aber nicht weiter erschwert werden. „Unsere Betriebe zeigen jeden Tag aufs Neue, dass sie den Kampf gegen Corona unterstützen und die Situation und die Maßnahmen ernst nehmen. Sehr viel ernster, als das derzeit in privaten Breichen der Fall ist.“

Maßnahmen-Wirrwarr verunsichere Betriebe
Das derzeitige Wirrwarr an Maßnahmen führe nur dazu, dass die Verunsicherung unter den Unternehmern steige. „Das kann derzeit niemand wollen“, sagt Walser und verweist auf fehlende Planungssicherheit im Tourismus und Eintrübung im produzierenden Bereich.

„Testmanagement an Schulen verbessern“
Konkret fordert Walser eine deutliche Verbesserung der Teststrategie und des Corona-Managements an den Schulen. „Es darf nicht passieren, dass Schüler und Eltern tagelang auf ein Testergebnis warten müssen und zu Hause zur Untätigkeit verdammt sind“, betont Walser. Negativ getestete Schüler sollen den Unterricht besuchen können, „alles andere ist für Schüler, Eltern und nicht zuletzt auch für Arbeitgeber unzumutbar.“ Dazu bedürfe es einer eigenen Test-Infrastruktur an den Schulen. Auch beim Bürgerservice sieht Walser noch sehr viel Potenzial. Er fordert dringend, dass die Hotlines in den Bezirkshauptmannschaften personell aufgestockt werden.

Claus Meinert, Kronen Zeitung

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