Grazer (36) überlebte

Mutter wollte Sohn in Auto verbrennen – Einweisung

Steiermark
14.10.2020 16:25

Was treibt eine Mutter dazu, ihr eigenes Kind bei lebendigem Leib verbrennen zu wollen? Im März dieses Jahres hat eine 74-Jährige in ihrem Auto Benzin verschüttet und es angezündet. Ihr Sohn (36) überlebte nur, weil er noch nicht angeschnallt war. Laut Gutachter leidet die Grazerin an einer wahnhaften Störung.

Die Antworten der 74-Jährigen kommen monoton, fast gleichgültig. Entweder erinnert sie sich nicht oder weiß keine Antwort auf die Frage. Nur so viel erzählt sie dem Richtersenat: dass sie sich von ihrem Sohn und ihrem Mann - er hat sich vor einem Jahr zu Hause erschossen - bedroht gefühlt habe. Eigentlich von der ganzen Welt. „Ich wollte nur diese Zustände abstellen“, erklärt die Seniorin, während sie verkrampft ihre Handtasche umklammert.

„Weiß, dass ich Riesenglück gehabt habe“
Der 36-jährige Sohn hat massive Angst vor seiner Mutter, hält sogar seine neue Adresse vor ihr geheim. Auch um seinen eigenen kleinen Sohn zu schützen. „Ich weiß, dass ich Riesenglück gehabt habe.“

Der psychiatrische Sachverständige hatte die Frau für nicht zurechnungsfähig erklärt, und die Geschworenen schlossen sich einstimmig dieser Meinung an. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.

Eva Stockner, Kronen Zeitung

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