Nach dem Lockdown

Campus02 und Wifi in Graz mit hoher Nachfrage

Steiermark
07.10.2020 21:54

Nach dem Lockdown kam die hohe Nachfrage: Die Wirtschaftsfachhochschule Campus02 in Graz sowie die WIFI Steiermark haben am Mittwoch ihre Bilanz des vergangenen Bildungsjahres präsentiert. Bei der Wifi gingen durch zwei Monate Corona-Lockdown die Zahl der Kursteilnehmer um etwa 6000 zurück. Dafür schwärmte Leiter Martin Neubauer von einer aktuell hohen Nachfrage. Auch beim Campus02 verzeichnete Rektorin Kristina Edlinger-Ploder rund 30 Prozent mehr Anmeldungen

Der steirische Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk sprach von einem „moderaten Einbruch“ bei den Zahlen der Auszubildenden, dafür ziehe das Thema Bildung nun wieder an. Besonders in digitale Qualifizierungen investiere man, denn da sei ein „gewaltiges Potenzial“ erkannt worden.

Edlinger-Ploder erklärte, dass ein Hörsaal extra zu einem Studio für innovative Lehre umgebaut wurde, um dort „zu lehren, wie man besser online lehren kann“. Man bietet den Lektorinnen und Lektoren viele technologiegestützte Möglichkeiten, um ihre Lehrveranstaltungen didaktisch anzureichern.

Viel in digitale Ausbildung investiert
Zusätzlich wurde beim Campus02 auch in Equipment für Forschung und Lehre, aber auch in die digitale Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. Rund 120.000 Euro wurden in den letzten Monaten für mobile Geräte, den Umbau für die geteilte Lehre - etwa für Computer mit Videoausgängen, Weitwinkel-Webcams, Ansteckmikrofone, Laser, Beamer - sowie für die Vorbereitung der Festnetztelefonie in Microsoft Teams aufgebracht. Damit wolle man aus der Krise gestärkt herausgehen, denn der Online-Anteil werde wohl auch in Zukunft bleiben. Ziel sei eine sinnvolle Kombination aus Präsenz- und Online-Einheiten.

Viel mehr Interessenten bei Infoabenden
Neubauer, Leiter des steirischen Wirtschaftsförderungsinstituts (Wifi), sprach von einer aktuell „sensationellen Nachfrage im Bildungsbereich“ - vor allem im technischen und handwerklichen Bereich. Fast 20 Prozent mehr Interessenten würden momentan zu den Infoabenden kommen: „Es wird anders und neu gedacht.“

Allein im dritten Quartal 2020 seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa drei Prozent mehr Kursteilnehmer angemeldet. Ein ähnliches Bild zeige sich auch bei den Lehrlings- und Meisterprüfungsstellen: Der Andrang dort sei nicht nur auf das Aufholen der im Frühjahr verschobenen Prüfungen zurückzuführen, ist Neubauer überzeugt.

Millionenprojekt kurz vor Baubeginn
Herk blickte auch in die Zukunft des „Center of Excellence“, das kurz vor Baubeginn sei. Der Bebauungsplan soll demnächst rechtskräftig werden, dann könne es losgehen. Allerdings haben sich die Kosten deutlich erhöht. Das neue Lehr- und Werkstättenzentrum wird nicht rund 33 Millionen Euro, sondern wohl rund 50 Millionen Euro kosten, was in den vergangenen, krisengeplagten Monaten in der Wirtschaftskammer für Rumoren gesorgt hatte.

Die Kostensteigerung gehe darauf zurück, dass seit der ersten Vorstudie Jahre vergangen seien. Außerdem sollen zahlreiche, damals nicht planbare Begehrlichkeiten und Auflagen - wie etwa ein internationaler Architektenwettbewerb - dazugekommen sind, wurde kolportiert.

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