Demonstranten bedroht
Waffenschwingendes Ehepaar aus St. Louis angeklagt
Weil sie sich von Demonstranten, die an ihrer Villa in St. Louis in den USA vorbeigezogen waren, bedroht gefühlt haben sollen, hat sich ein Ehepaar vor seinem Anwesen mit einem Automatikgewehr und einer Pistole positioniert. Dieses Verhalten hat nun ein gerichtliches Nachspiel: Wie ihr Anwalt mitteilte, wurde gegen Mark und Patricia McCloskey Anklage erhoben, unter anderem wegen unrechtmäßigen Waffengebrauchs.
Das auf Videos festgehaltene Vorgehen der McCloskeys hatte sie zu Vorbildern in den Augen konservativer Kreise gemacht und ihnen einen Auftritt auf dem Parteitag der Republikanischen Partei im August beschert. Dort sprachen sie sich vehement für eine Wiederwahl des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump aus. „Präsident Trump wird das von Gott allen Amerikanern gegebene Recht, ihre Häuser und Familien zu verteidigen, beschützen“, meinte Mark McCloskey.
Obwohl Trump noch immer im Amt ist, schützt das das waffenschwingendem Ehepaar aber offenbar nicht vor der Anklage. Der folgenschwere Zwischenfall hatte sich im Laufe von Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in St. Louis ereignet. Während Demonstranten an ihrer Villa vorbeigingen, positionierten sich die McCloskeys - beide Anwälte - mit Schusswaffen.
Vorwurf: Blutvergießen bei friedlicher Demo riskiert
Die örtliche Staatsanwältin Kim Gardner, eine Demokratin, wirft ihnen vor, damit ein Blutvergießen bei einer friedlichen Demonstration riskiert zu haben. Der republikanische Gouverneur des Bundesstaates Missouri, Mike Parson, kündigte bereits im Sommer an, dass er die McCloskeys im Falle einer Verurteilung begnadigen werde.
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