Die Verunsicherung steigt, das Unverständnis auch - immer öfter werden kranke Steirer von ihren Hausärzten an die Hotline 1450 verwiesen (wir haben berichtet). Die FPÖ hat das Thema in den Landtag gebracht und nimmt dabei einmal mehr Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) in die Pflicht.
„Die eingerichtete Gesundheitshotline kann niemals Ersatz für die Untersuchung durch einen Arzt sein. Die Landesrätin hat eine gesamtheitliche Verantwortung und darf es keinesfalls zulassen, dass Menschen aufgrund von Auslandsreisen oder unauffälligen Erkältungssymptomen die ärztliche Behandlung quasi nicht ermöglicht wird“, fordert FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek.
„Keine Rechtsbeziehung zum Land“
In einer Anfragebeantwortung an seine Fraktion bestätigt Bogner-Strauß die Problematik. Grundsätzlich sei aber festzuhalten: „Niedergelassene Ärzte sind freie Unternehmer und stehen in keiner Rechtsbeziehung zum Land Steiermark.“
Wartezeit bei 1450 überschaubar
Interessant sind auch weitere Punkte: So wurden von März bis Ende Juli 25.681 Corona-Tests über das Gesundheitstelefon abgewickelt. Die durchschnittliche Wartezeit bei 1450 war laut Beantwortung in diesem Zeitraum im März am längsten, mit 95 Sekunden aber noch immer überschaubar - im Mai waren es dann sogar nur neun Sekunden.
Die Kosten für die von 1450 beauftragten PCR-Tests werden übrigens vom Bund getragen - bis Juni waren das rund 2,2 Millionen Euro. Die Kosten für das Testpersonal von 435.000 Euro blieben beim Land. Die personelle Aufstockung des Gesundheitstelefons schlug bis Juli mit 560.000 Euro zu Buche.
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