Kommenden Dienstag soll es noch einmal Gespräche geben, in denen Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) ihre Pläne zur Einführung eines Pfandes auf Einweg-Getränkeflaschen bekräftigt. Die Wirtschaft ist vehement dagegen und warnt vor Mehrkosten von 60 Millionen Euro im Jahr.
Wie berichtet, schreibt die EU schrittweise ansteigende Sammelquoten für alle Verpackungen bis 2030 vor. Während Österreich bei Glas, Papier etc. schon gut abschneidet, fehlt bei Plastik noch einiges. Bei Getränkeflaschen müssten dann 90 Prozent statt jetzt 70 Prozent gesammelt werden. Dafür sei ein Pfand die beste Möglichkeit, so Gewessler. Die Zeit dränge, denn bei Verfehlung der Quote müsste Österreich eine Strafe an die EU zahlen.
Wirtschaft warnt vor Mehrkosten
Gegenargument von Wirtschaftskammer-General Karlheinz Kopf (ÖVP): Es gehe netto nur um 8000 Tonnen Flaschen. Dafür ein eigenes Sammelsystem parallel zur ARA (Altstoff Recycling Austria AG) aufzubauen würde gut 60 Millionen Euro an Mehrkosten für die Lebensmittelgeschäfte (z. B. neue Automaten) und die Konsumenten bedeuten.
Alternative sei, die in den meisten Bundesländern gut funktionierende Abholung des Plastikmülls von zu Hause (Gelber Sack) auszubauen und in Städten mehr Gelbe Tonnen direkt in die Wohnhäuser zu stellen.
Christian Ebeert, Kronen Zeitung
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