Hass im Internet

Schwangere Ministerin Zadic mit Tod bedroht

Politik
03.09.2020 06:00

Der Hass im Netz explodiert - dahinter steckt aktuell auch ein Verschwörungstheoretiker. Denn nach massiven Drohungen von Maskengegnern gegen Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres ist Justizministerin Alma Zadic (Grüne) ins Visier eines Informatikers gekommen. Ihr wird offen mit dem Tod gedroht.

„Sie wird die Geburt ihres Kindes garantiert nicht mehr erleben. Spätestens in einer Woche werden sie alle abgeholt, abgeurteilt und hingerichtet. Vielleicht kann ich bei ihrer Hinrichtung etwas mildernden Einfluss einbringen, wenn sie umgehend die gestohlenen Waffen zurückgeben lässt!“

So lautet die sowohl eindeutige als auch erschreckende Drohung gegen die schwangere Justizministerin. Seine Hasstiraden pflegt der selbst ernannte „Chefredakteur“ der Homepage stets persönlich zu kennzeichnen.

Sicherheitsvorkehrungen verstärkt
Während sich ein Sprecher von Zadic was Personenschutz betrifft auf Anfrage zurückhaltend gibt, konnte die „Krone“ in Erfahrung bringen, dass die Sicherheitsvorkehrungen für die junge Grün-Politikerin sehr wohl verstärkt wurden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) ermittelt jedenfalls auf Hochtouren, zumal in Dutzenden Postings von Hinrichtungslisten, Todeskandidaten und Straflagern die Rede ist.

Auch eine Hausdurchsuchung bei dem verdächtigen Diplomingenieur soll bereits stattgefunden haben. Denn es gibt auch entsprechende Hassposting gegen Kanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober („Angst vorm Galgen? Am 29.8. bekommen wir den Kaiser, dann bist du dran“).

Zitat Icon

Es ist wichtig, schwere Anschuldigungen bei der Polizei sofort zur Anzeige zu bringen. Das Internet ist nämlich kein rechtsfreier Raum.

Cyber-Security-Experte Cornelius Granig

Und in Richtung Szekeres: „Die Chefs der roten Ärztekammer bekommen auch ihr Todesurteil.“ Wie berichtet, hatte der Medizinerpräsident auf Anraten des Internet-Experten Cornelius Granig Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Wien erstattet.

Mark Perry, Kronen Zeitung

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