Illegale Aufschläge
„Befristungen machen Wohnen teuer und unsicher“
Mieter in befristeten Altbauwohnungen würden hochgerechnet jährlich mindestens 140 Millionen Euro zu viel zahlen, so die AK. Vermieter würden illegale Aufschläge verlangen. Im Schnitt seinen es rund 35 Prozent, die bei befristeten Altbauverträgen unrechtmäßig dazukämen. Als Altbauten gelten Häuser, deren Baubewilligung vor 1945 erteilt wurde.
Die Arbeiterkammer (AK) hat erneut das Aus für befristete Mietverträge gefordert. „Befristungen machen Wohnen nicht nur teuer, sondern auch unsicher“, sagte Thomas Ritt, Leiter der AK-Abteilung für Kommunalpolitik und Wohnen. „In einer befristeten, privaten Altbaumietwohnung in Österreich zahlt ein Mieter um durchschnittlich rund 1690 Euro im Jahr zu viel an Miete“, so die AK. Der Betrag versteht sich inklusive der Umsatzsteuer, die auf den Mietzins zu zahlen ist.
In einer befristeten, privaten Altbaumietwohnung in Österreich zahlt ein Mieter um durchschnittlich rund 1690 Euro im Jahr zu viel an Miete.
Thomas Ritt
Österreichweit gebe es rund 95.400 befristete Mietverträge in privaten Altbauhäusern - auf alle Mieter hochgerechnet ergebe sich daraus also ein Zuviel an Mieten in Höhe von mindestens 140 Millionen Euro, rechnete Ritt vor.
Eine Ausnahme für befristete Verträge sollte es laut AK jedoch für Privatpersonen mit nicht mehr als drei Wohnungen geben. Hier könnten Befristungen aufgrund eines möglichen Eigenbedarfs - beispielsweise für Kinder oder Enkelkinder - zulässig bleiben. Für Bewohner in Altbauten lohnt es sich also, Mietverträge zu überprüfen.
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