liste fritz "poltert"

Dinkhauser: “VP, SP und FI haben Angst vor der Direktwahl”

Tirol
22.09.2010 16:51
Das Thema Direktwahl des Innsbrucker Bürgermeisters ist ein eine Sache, die vielen Politikern und Bürgern schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten unter den Nägeln brennt. Innsbruck ist nämlich der einzige Ort in Tirol, in dem das Stadtoberhaupt nicht direkt gewählt werden darf.

Die liste fritz unternahm nun im Landtag einen weiteren Anlauf, um dieses Demokratie-Defizit endlich abzuschaffen. Doch ein entsprechender Antrag wurde im zuständigen Ausschuss ausgesetzt - sprich auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben.

Im Gespräch mit der "Krone" verweist Landtagsabgeordneter Fritz Dinkhauser auf alte und aktuelle Umfragen, denen zufolge mehr als 70 Prozent der Innsbrucker für eine Direktwahl des Innsbrucker Stadtoberhauptes sind. "VP, SP und Grüne haben wieder einmal ihre Maske fallen lassen und gezeigt, was sie vom Willen der Bürger halten - nämlich gar nix. Es hat den Anschein, als würden sie ihren Spitzenkandidaten nicht zutrauen, bei einer Direktwahl in Innsbruck zu bestehen. Unser Interesse ist nicht parteitaktisch, sondern wir treten einfach nur für mehr Bürgergerechtigkeit und mehr Bürgerverantwortung ein", erläutert Dinkhauser.

Sein Fett bekommt auch SP-Klubchef Ernst Pechlaner ab, der den fritz-Antrag als oberflächlich abqualifizierte. "Nur mehr lächerlich macht er sich, indem er zugibt, dass sich die SPÖ seit 20 Jahren mit der Direktwahl beschäftige. Er beweist, dass die SPÖ seit 20 Jahren null Umsetzungskompetenz hat. Er müsste sich schämen, so lange nur zu fordern und bis heute keinen Schritt weiter gekommen zu sein", sagt Dinkhauser, der die Innsbrucker ob der fehlenden Direktwahl als Bürger zweiter Klasse sieht. "Die Landespolitik muss allen Tirolern die gleichen Rechte verschaffen. Die Bürger haben eh kaum mehr etwas zu sagen, denn keine Volksbefragung ist noch verbindlich", schließt Dinkhauser und wirft VP, SP und Grünen Scheinheiligkeit vor.

Schützenhilfe bekommt Dinkhauser erwartungsgemäß vom Innsbrucker Gemeinderat Rudi Federspiel: "Seit Jahren versprechen VP und SP die Direktwahl in Innsbruck, sie wurde sogar im Koalitionsabkommen vereinbart - doch passiert ist bis heute nichts. Die Damen und Herren von VP, SP und 'Für Innsbruck' sollen doch einfach zugeben, dass sie zu feig sind, die Direktwahl in Innsbruck zuzulassen", wettert Federspiel.

Im Falle einer Direktwahl rechnet sich Federspiel selbst gute Chancen aus: "Meine Liste war die einzige, in der die Bürger den Spitzenkandidaten schon bisher direkt wählen konnten. Die anderen Listen haben scheinbar keine Persönlichkeiten, die direkt gewählt werden können."

von Markus Gassler, Tiroler Krone

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