„Team Cookina Graz“:

Das Maß aller Dinge im Damen-Radsport

Anna Kiesenhofer ist am Samstag die große Favoritin im Einzelzeitfahren.

(Bild: ÖRV/Reinhard Eisenbauer)

Der Grazer Radrennstall „Team Cookina ARBÖ ASKÖ Graz“ ist bei den Damen unumstrittene Nummer eins in Österreich. Das belegen auch die Statistiken. Heute und morgen werden bei der Staatsmeisterschaft die nächsten Titel gejagt.

Als Maß aller Dinge kann man das Damen-Team von Rad-Rennstall „Team Cookina ARBÖ ASKÖ Graz“ ohne Weiteres bezeichnen. Die Zahlen belegen dies eindrucksvoll: „In den letzten 28 Jahren haben wir 24 Mal die Jahreswertung gewonnen, dazu 73 Staatsmeistertitel geholt“, ist Teamleiter Klaus Kabasser stolz auf seine Damen.

Geht es nach dem Papier, dann kommt heute in Lutzmannsburg (Bu) Nummer 74 dazu, denn Anna Kiesenhofer ist Titelverteidigerin im Einzelzeitfahren und große Gejagte. „Die Titelverteidigung am Sonntag im Straßenrennen lasse ich aber aus, denn am Montag starte ich bei der EM in Frankreich“, sagt die 29-jährige Doktorin der Mathematik, die in der Schweiz arbeitet. „Mit viel Stress wäre es sich ausgegangen.“ Für ein knappes halbes Jahr war sie 2017 sogar schon Profi, „doch danach war ich mental ziemlich ausgebrannt. Am Papier bin ich nun voll berufstätig.“ Dennoch verpasste sie voriges Jahr als EM-Fünfte Bronze nur um ein paar Sekunden

Starkes Team
Vielleicht holt sie das ab Montag ja in Plouay nach. Ihren Fokus richtet sie aber auf die Olympischen Spiele 2021, wofür sie genauso wie Teamkollegin Angelika Tazreiter als aussichtsreiche Kandidatin gilt. „Möglich ist es sicher, es kommt dann aber auch auf die Form an“, so Tazreiter. Ergänzt wird das Grazer Team noch unter anderen von Veronika Windisch (zweifache Short-Track-Olympionikin) oder auch Sandrina Illes (Welt- und Europameisterin im Duathlon 2018).