Der Verteidiger übte gleich zu Prozessbeginn Kritik an den Ermittlungen: Alles lasse sich erklären, es sei keinesfalls ein Alleingang des Angeklagten gewesen. Er habe ja vor aller Augen – im Firmenfoyer oder bei Telefonaten im Großraumbüro – über diese Methode des Sponsorings verhandelt. Selbst bereichert habe er sich nicht, wie die Untreue-Anklage (425.000 Euro) ihm vorwirft. Für die Rennwochenenden habe er sogar seinen Urlaub geopfert.
Rechnungen höher, ein Teil floss dann retour
Zum Vorwurf von reinen Scheinrechnungen von zumindest drei Lieferanten ab dem Jahr 2012 betonte der Angeklagte, dass die Lieferanten ja tatsächlich etwas geliefert hätten. Er schilderte aber beispielhaft, wie das Sponsoring-Modell mit Hilfe von überhöhten Rechnungsbeträgen funktionierte: Statt den üblichen Sonderpreis bei Lieferanten von 70 Euro in Anspruch zu nehmen, habe seine Firma 100 Euro gezahlt. Die Lieferanten erhielten dann aber eine „Rechnung“ des Motorsportteams über 30 Euro.
Laut Anklage war der 46-jährige PS-Fan dort involviert. Weitere Verhandlungstage (24. und 27. August) werden unter anderem zeigen, inwieweit seine Vorgesetzten über diese Sponsoring-Konstruktion Bescheid wussten.
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