Erst ein Neuer

Gefährliche Ruhe hinter den Planungen der Admira

Felix Magath

(Bild: GEPA )

Erst ein Neuer, dafür drohen die Abgänge Nummer zehn und elf. Im Admira-Kader fehlt’s an allen Ecken und Enden. Abwarten als primäre Devise. Eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Hannes Steiner.

Sollten die Corona-Tests negativ ausfallen, wird die Admira morgen mit einem Tag Verspätung in die Vorbereitung starten. „Wir haben keinen Stress“, sagt Sportdirektor Ernst Baumeister - und meint damit offenbar auch die Kaderplanung. Neun Abgänge sind bisher fix, mit Horn-Heimkehrer Lukas Malicsek ist erst ein Neuer an Bord.

Lukas Malicsek (re.)

(Bild: GEPA )

Seit gestern weilt Mastermind Felix Magath wieder in der Südstadt, um mit Baumeister und Trainer Zvonimir Soldo die nächsten Schritte zu setzen. Vorerst drohen zwei weitere Abgänge. Leonardo Lukacevic deponierte trotz laufendem Vertrag bis 2023 den Wunsch nach einem Klubwechsel. Der U21-Teamspieler fühlte sich im Frühjahr von Soldo zu oft übergangen. Anders die Situation bei Markus Lackner, der zwar fast immer spielte, dabei offenbar aber nicht alle überzeugte. Sturm Graz würde den 29-Jährigen ablösefrei ziehen lassen, mit Baumeister hat er einen Fürsprecher. Nur mit Baumeister? Es wäre fahrlässig, auf einen routinierten Vorzeigeprofi wie ihn zu verzichten, auch wenn mit dem lang verletzt gewesenen Willi Vorsager im zentralen Mittelfeld eine Alternative auf dem Weg zurück ist.

Zvonimir Soldo

(Bild: APA/HANS PUNZ)

Akuter Handlungsbedarf herrscht auf anderen Positionen: linke Abwehrseite, beide offensiven Außenpositionen, kreative Schaltstelle, Angriff. Der gestern verpflichtete Christian Gartner (Mattersburg, Düsseldorf, Duisburg) hat seit zwei Jahren keine Spielpraxis, ist vorerst als Leithammel für die Juniors gedacht. Baumeister hält auf dem heimischen Markt Ausschau, Magath hat vornehmlich Deutschland im Visier. „Es werden einige Spieler übrig bleiben, die noch immer nicht realisiert haben, dass Corona-Zeit ist“, bleibt Baumeister entspannt.

Im Klartext: Gegen Ende der Transferzeit, die heuer bis 5. Oktober und somit so lange wie noch nie dauert, wird’s für die Klubs entscheidend billiger. Bis die Neuen dann aber richtig integriert sind, ist bereits Winter. Gefährlich spät …

Hannes Steiner, Kronen Zeitung