Steirer vor Gericht

Falsche Rechnungen gelegt: Versicherung abgezockt

Steiermark
13.07.2020 07:21
16 Männer und Frauen müssen sich, wie am Sonntag bereits berichtet, in Graz vor Gericht verantworten – weil sie Verkehrsunfälle fingiert und dafür Geld kassiert hatten. Einer der Angeklagten demolierte aber nicht nur Autos, sondern soll sich auch sein Eigenheim mit den erschlichenen Geldern verschönert haben.

Auf abenteuerliche Weise sollen die Angeklagten zu Unrecht von ihren Versicherungen abkassiert haben. Zum Teil mit, wie berichtet, gestellten Autounfällen.

Auto nach Unfall verschrotten lassen
Ein Mitglied der 16-köpfigen Bande soll auch ein 41-jähriger Versicherungsagent sein. Auch er soll an fingierten Verkehrsunfällen mitgewirkt haben, wobei ein beteiligtes Fahrzeug unmittelbar nach dem Crash verschrottet wurde, um Spuren zu verwischen. Bei einem weiteren gestellten Vorfall begab sich ein „Unfalllenker“ in ein Spital, ließ sich danach krankschreiben und sogar Schmerzensgeld in der Höhe von 880 Euro auszahlen!

Über 7000 Euro für „Heckensanierung“
Doch dem Steirer kam noch mehr in den Sinn: Auch sein Eigenheim soll er mit Versicherungsbetrügereien aufgehübscht haben. So orderte er zum Beispiel eine Firma zum Schneiden seiner Thujenhecke. Im Wissen, dass diese eigentlich kaputt war, behauptete er, die Arbeiter hätten das Gewächs nicht sachgemäß bearbeitet und so ruiniert. Ein fingiertes Angebot wies über 7000 Euro Sanierungskosten aus. Darauf fiel die Versicherung nicht herein.

Haus aufgehübscht
Sehr wohl aber erhielt er zu Unrecht Geld für einen nach einem Unwetter beschädigten Baum, wobei er das heruntergefallene Geäst selbst entfernte und nicht, wie angegeben, eine Firma beauftragte. Außerdem bekam der Familienvater dank einer Scheinrechnung Geld nach einem Wasserrohrbruch und Schäden in der Küche und im Vorraum. Die Reparaturen führte er selber durch. Ähnlich ging er bei einem Holzzaun, einer kaputten Lampe und einem Fußboden vor.

Steirer wollte auch mit Handys abkassieren
Nicht nur das: „Zufällig“ gingen immer wieder Handys zu Bruch. Die korrekte Art und Weise der Beschädigung wurde im Schadensbericht aber nicht vermerkt. Dort waren es meistens und unrichtigerweise Bekannte, die das Telefon unabsichtlich in die Spüle oder zu Boden geworfen hatten.

42.311 Euro Schaden richtete der Mann laut Anklage auf diese Weise an!

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