Mord in Gerasdorf

Stein-Häftling jetzt im Visier der Ermittler

Niederösterreich
10.07.2020 06:00

„Knie nieder, flehe um Vergebung.“ Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow formuliert seine Botschaften klar - wie diese an einen regimekritischen TV-Moderator. Ein Anschlag wurde vereitelt, Kadyrow-Gegner Martin B. in Gerasdorf (NÖ) hingerichtet. Doch wer hat die Fäden gezogen, das Killerkommando geleitet? Im Visier der Ermittler: Otto K., Lebenslanger in Stein, Mastermind im Mord an Umar Israilow.

Unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen soll der berüchtigte Drahtzieher in der „Israilow-Hinrichtung“ am 13. Jänner 2009 dieser Tage aus dem Hochsicherheitstrakt geholt und verlegt worden sein. Als Zeuge? Informant? Verdächtiger? Wie im aktuellen Mordfall rund um Martin B. gibt es viele offene Fragen.

Insider in explosiven „Gesinnungsungereimtheiten“
Fakt ist, der Exil-Tschetschene Otto K. (er ließ sich umbenennen) ist Insider in explosiven „Gesinnungsungereimtheiten“. Ein Vertrauter von Kadyrow, die „Spinne im Kommunikationsnetz“ (Zitat Staatsanwalt Leopold Bien). Beim Israilow-Mord zog er die Fäden seiner Marionetten Suleyman D. (19 Jahre Gefängnis) und Turpan Aliy Y. (16 Jahre). Er selbst bekam eine lebenslange Haftstrafe aufgebrummt.

Kadyrow ortet „westliche Verschwörung“
Republikchef Kadyrow selbst ortet eine „westliche Verschwörung“ gegen ihn. Jeglicher Zusammenhang mit einem Polit-Mord sei absurd. Auch das russische Außenministerium nahm Kadyrow in Schutz.

Also doch Rache? Unbescholten soll das Gerasdorfer Mordopfer nicht gewesen sein und in der Ukraine kriminelle Spuren hinterlassen haben. Verurteilung wegen Schmuggel und illegalem Waffenbesitz.

Kronen Zeitung

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