41.000 Straftaten

2019 kam es in Tirol täglich zu 17 Gewaltdelikten

Tirol
19.06.2020 13:00

Fast 41.000 Delikte wurden im Vorjahr in Tirol zur Anzeige gebracht. Das bedeutete nach sechs Jahren absteigender Tendenz zahlenmäßig erstmals wieder einen Zuwachs - um 1,7%. Die meisten Delikte passierten in Innsbruck mit knapp 13.000. die wenigsten ebenso kaum überraschend im Bezirk Reutte mit knapp 1200.

Fasst man die Bezirke Innsbruck und Innsbruck Land zusammen, dann ereigneten sich im Vorjahr dort fast die Hälfte aller zur Anzeige gebrachten Delikte Tirols – nämlich 19.477 (oder 47,7%). In Innsbruck waren es 12.810 Anzeigen, in Innsbruck Land 6667 Delikte. Danach folgen der Bezirk Kufstein (mit 4576 Anzeigen), Schwaz (3925), Landeck (3752), Imst (3189), Kitzbühel (3177) Lienz (1579) und als Schlusslicht Reutte (1161).

Deutsche führen die Liste der Straftäter an
Im Vorjahr gelang es den Tiroler Polizeibeamten, 28.724 Tatverdächtige auszuforschen. Davon waren 12.372 von nichtösterreichischer Herkunft. So wie in den vergangenen Jahren wird die Liste der ausländischer Ganoven von Deutschen (2949 Personen) angeführt. Gefolgt von Rumänen (802), Türken (758), Italienern (632) und Afghanen (461 Tatverdächtige).

Aufklärungsquote zum siebten Mal angestiegen
Erfreulich ist, dass die Tiroler Polizei die Aufklärungsquote bei angezeigten Straftaten neuerlich (zum siebten Mal in Folge) auf 59 Prozent steigern konnte. Damit liegt Tirol hinter Vorarlberg (64,3%), Oberösterreich (60,1%) und Kärnten (59,2%) an vierter Stelle im Vergleich mit allen Bundesländern.

Was die fünf wichtigsten Deliktsbereiche betrifft, gab es in vier davon Steigerungen gegenüber 2018. Darunter auch die Gewaltdelikte, die von 6167 auf 6361 anstiegen (plus drei Prozent). Aufgeteilt auf das Jahr ereigneten sich somit im Schnitt täglich 17 Gewaltdelikte in Tirol. In 5577 Fällen konnte der oder konnten die Täter ausgeforscht werden (die Aufklärungsquote beträgt somit starke 87,7%).

Wirtschaftsdelikte nahmen dramatisch zu
Auch bei der Wirtschaftskriminalität gab es eine satte Steigerung. Nach 4399 Delikten im Jahr 2018, waren es im Vorjahr 4960, was einem Anstieg von fast 13% entspricht. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 gab es „nur“ 3900 derartige Fälle. Von den im Vorjahr fast 5000 Delikten konnte die Polizei knapp 3000 (60,5%) klären.

Ebenfalls angestiegen ist die Cybercrime-Kriminalität (von 1618 auf 2191 oder 35%) und die Zahl der Kfz-Diebstähle (von 96 auf 99). Einzig der Bereich „Einbruchsdiebstahl gesamt“ ging zurück. Von 2603 angezeigten Delikten im Jahr 2018 auf 2218 (minus 15%).

Suchtmitteldelikte stiegen um 12 Prozent an
Einen starken Anstieg verzeichnete auch der Bereich „Suchtmitteldelikte“. Hier wurden im Vorjahr 4231 Fälle zur Anzeige gebracht. Das entspricht einer Steigerung von 12%.

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