Pensionist abgeführt:

Wirbel um „Tankstellen-Ötzi“

Niederösterreich
11.06.2020 11:15
Plötzlich ging alles ganz schnell: Nach dem Hilferuf von Rudolf K., der seit Wochen in seinem Auto auf einer Tankstelle in Wiener Neustadt haust, kam es Dienstagnachmittag zu einem Polizeieinsatz. Der „Tankstellen-Ötzi“ wurde abgeführt und ins Spital gebracht. Und das offenbar gegen den Willen des besachwalteten Mannes.

Der selbsternannte Tankstellen-Ötzi hatte sich bereits vergangene Woche an die „Krone“ gewandt und von seinem verpfuschten Leben erzählt. Seit Wochen haust Rudolf K. nun schon in seinem nicht zugelassenen Auto und sieht keinen Ausweg mehr. Er fühlt sich von der öffentlichen Hand im Stich gelassen. Nach zahlreichen Medienberichten reagierten die Bezirksbehörden dann aber prompt – und anders als gedacht.

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Die Kollegen mussten im Zuge der Amsthandlung die Seitenscheibe des Pkw einschlagen, weil sich der Mann eingeschlossen hatte.

Polizeisprecher Walter Schwarzenecker

Im Zuge eines Polizeieinsatzes wurde der Pensionist am Dienstag gegen seinen Willen ins Landesklinikum Wiener Neustadt eingeliefert. „Ich wollte Hilfe, und jetzt sperren sie mich in die Psychiatrie. Meine Autoschlüssel wurden mir abgenommen“, so K., kurz bevor der telefonische Kontakt abbrach. Seitens der Exekutive spricht man von einer Hilfeleistung nach behördlicher Anordnung. Wie die Betreuung von „Ötzi“ nun aussehen soll, ist unklar. Seitens der Pflegeexperten sieht die Zukunft aber nicht rosig aus: „Eine Betreuung wird von Herrn K. abgelehnt, aufgrund seines Verhaltens wäre aus heutiger Sicht auch nur ein Pflegeheim für psychiatrische Patienten geeignet“, heißt es.

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