Statt Prozession

Hochwürden nimmt zu Fronleichnam die Kutsche

Fronleichnam in Zeiten von Corona in Siezenheim: Diakon Albert Hötzer und Prälat Johann Reißmeier nehmen heuer die Kutsche.

(Bild: Andreas Tröster)

Besondere Zeiten, besondere Maßnahmen: Die traditionellen Fronleichnamsprozessionen können angesichts der Corona-Bestimmungen heuer nicht wie gewohnt stattfinden. Der Siezenheimer Diakon Albert Hötzer ersann eine Alternative - und zieht nun mit Prälat und Monstranz im Fiaker durch die Gemeinde.

Die Coronakrise samt behördlicher Maßnahmen und Bestimmungen hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Heuer ist vieles anders. Dies gilt auch für die traditionellen Fronleichnamsprozessionen. Diese können in diesem Jahr nicht in gewohnter Form stattfinden. Einfallsreichtum ist daher gefragt: Die Pfarre Siezenheim lädt heuer zu einer „Kutschenprozession.“

Fronleichnam in Zeiten von Corona in Siezenheim: Diakon Albert Hötzer und Prälat Johann Reißmeier nehmen heuer die Kutsche.

(Bild: Andreas Tröster)

Wie das Ganze genau abläuft? Prälat Johann Reißmeier und Diakon Albert Hötzer fahren am Fronleichnamstag samt Monstranz mit einer Kutsche durch den Ort. „Wir kommen heuer eben direkt zu den Leuten“, sagt Hötzer. Das Duo fährt eine vorgegebene Route entlang und hält an insgesamt zehn Stationen. Dort spielen jeweils Musiker, gemeinsam wird gebetet, der Priester erteilt den Segen. „Wir laden alle Leute ein, zu den Stationen zu kommen oder entlang des Weges mitzufeiern“, sagt Hötzer. Ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr begleitet die Kutschenfahrt.

Diakon Albert Hötzer gibt sich damit erneut erfinderisch. Ende April lud der begeisterte Motorradfahrer zum „Blessing to Go“. Dabei segnete er Motorräder im Vorbeifahren. Hötzer: „Durch Veränderung entsteht auch immer eine neue Perspektive.“