Lkw-Staus am Brenner

Italienische Frächter kritisieren Grenzkontrollen

Tirol
09.05.2020 11:10

Der italienische Frächterverband „Anita“ beklagt Engpässe für Lkw an der Brenner-Grenze. Auch am Freitag hätten sich lange Lkw-Schlangen an der Grenze gebildet, was die Fahrer zu langen Wartezeiten gezwungen habe.

„Trotz der Aufforderung Brüssels, dass Lkw nicht länger als 15 Minuten lang den Covid-19-Kontrollen unterzogen werden sollen, kommt es am Brenner weiterhin zu Problemen, wegen denen die Fahrzeuge Stunden und Stunden stehen bleiben müssen“, klagte der Südtiroler Thomas Baumgartner, Präsident des Anita-Verbands, in einer Presseaussendung.

„Instrumentalisierung des Notstands“
„Es ist bemerkenswert, dass sobald der Warenstrom aus Italien in Richtung Brenner wieder zunimmt, die österreichischen Gesundheitschecks auf alle Lkw-Fahrer zunehmen. Daraus kann man eine Instrumentalisierung des Notstands schließen, um die italienische Wirtschaft zu stoppen, genau wie bisher Umweltschutz von Österreich als Ausrede genutzt wurde. Diese Lage ist nicht mehr tolerierbar und benötigt eine starke Reaktion der italienischen Regierung“, so Baumgartner.

„Der Covid-19-Notstand hat gezeigt, wie wichtig der Straßentransport für die Wirtschaft ist und dass er einen Dienst von allgemeinem Interesse erbringt. Ein Sektor, der vor österreichischen Hindernissen geschützt werden muss“, hieß es im Schreiben. Österreich verstoße innerhalb der Europäischen Union ständig gegen die Regeln der Freizügigkeit und Wettbewerb, kritisierte Baumgartner.

Konkrete Forderungen geäußert
Der Frächterverband rief Italiens Verkehrsministerin Paola De Micheli zum Handeln auf. Die Einhaltung der europäischen Regeln bei Grenzkontrollen gehörte wiederhergestellt, und alle von Tirol auferlegten Beschränkungen für den Warentransit auf der Straße, angefangen von den Transitverboten am Samstag, endgültig gestrichen.

Wichtig sei es auch, die Nachtgebühr auf der österreichischen Autobahn vom Brenner nach Innsbruck zu senken. Dies würde es ermöglichen, den Verkehr über die gesamten 24 Stunden zu verdünnen, indem die Stoßzeiten in den Morgenstunden verringert werden.

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