1891 erhielt unsere Landeshauptstadt mit der Pferdetram zum See ein erstes modernes „Öffi“.
Doch das Verkehrsmittel war zu diesem Zeitpunkt schon teils veraltet: Während man in Klagenfurt noch auf animalischen Antrieb setzte, verkehrten in anderen Städten nämlich schon elektrische Straßenbahnen! Lustig erscheinen heute alte Zeitungsartikel über alltägliche Probleme, das es mit der Pferdetramway gab
So wurde etwa über zwei „junge Herren“ berichtet, die Steine auf die Schienen legten und die Sommerwagen zum Entgleisten brachten! Alle anwesenden männlichen Fahrgäste mussten anpacken, um die Wagen wieder ins Gleis zu heben.
Ein anderer Bericht beschäftigt sich mit Beschwerden von Fahrgästen. In Leserbriefen (Ja, die gab es auch schon um 1900!) forderten sie eine Wartehalle am Heiligengeistplatz, weil sie sonst bei starkem Gewitterregen aus den Wagen „geworfen“ wurden, damit diese sofort zurück zum See konnten.
Ein echter Aufreger in dieser Zeit war der raue Umgangston der Kutscher, deren „ordinäre Ausdrücke“ vor allem die Damenwelt schockierte. Die „hochlöbliche Straßenbahndirektion“ musste Abhilfe schaffen
Und dann gab es da ja auch noch diesen einen Kutscher, der sich einen Spaß daraus machte, nicht auf den Anschlusswagen vom Bahnhof zu warten, sondern immer vor dessen Nase abzufahren!
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