Journalistin reagiert

TV-Auszeit für Hans Bürger: „Bissl übertrieben“

Nachrichten
23.04.2020 08:16

Ein durchaus untergriffiger Twitter-Streit hat dem ORF-Innenpolitik-Chef und Chefredakteur-Stellvertreter Hans Bürger eine Bildschirmpause eingebracht. Ausgangspunkt war eine Attacke Bürgers auf Journalistin Livia Klingl. Nach der verordneten TV-Auszeit für Bürger meldet sich Klingl nun erneut zu Wort. Sie bezeichnet die Reaktion des ORF als „bissl übertrieben“. Bürger habe sich bei ihr persönlich entschuldigt, schrieb sie vor einigen Tagen: „Mir genügt das. Punkt.“

Bürger hatte im Zuge des Shitstorms seinen Twitter-Account gelöscht. Ruhe ist in dem sozialen Netzwerk war deshalb aber lange noch nicht. Auslöser war ein Tweet von Klingl in der Vorwoche gewesen. Sie schrieb: „Einmal möcht‘ ich so verliebt sein wie der Hans Bürger in den Herrn Kurz!“ Bürger reagierte wenig später empört auf den Tweet und beschimpfte Klingl: „Du bist so was von letztklassig. Schade, dass ich hier nicht schreiben kann, wie damals aus einer Sekretärin eine Redakteurin geworden ist. Aber vielleicht mach ich's ja irgendwann einmal.“

Bürger entschuldigte sich bei Klingl
Viele Twitter-User reagierten prompt und verteidigten Klingl gegen die Anspielung von Bürger. Dem wurde das dann offenbar auch bewusst und er entschuldigte sich mehrfach in aller Form bei der Journalistin für seine „wirklich letztklassige Tweet-Antwort“. Ihm seien die Nerven durchgegangen. Es tue ihm wirklich leid, so über eine Ex-Kollegin geschrieben zu haben. Den Tweet habe er gelöscht. 

Klingl nahm seine Entschuldigung an und erklärte via Twitter die Causa auch von ihrer Seite für beendet. Dem ORF war das aber offenbar nicht genug. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk den langjährigen Journalisten und stellvertretenden Chefredakteur „bis auf Weiteres“ vom Schirm nimmt. Die Auszeit gelte „auf unbestimmte Zeit“. Bürger soll aber auch weiterhin ORF-Innenpolitik-Chef bleiben. Klingl selbst reagierte noch am Mittwoch auf die TV-Auszeit Bürgers. Sie twitterte: „Bissl übertrieben, das Ganze.“ 

„Es war halt der berühmte Tropfen“
Andere Twitter-User orteten andere Gründe für Bürgers Bildschirmpause. „Der Twitter-Beef reicht nicht als Grund. Die auffällige Parteilichkeit schon“, schrieb eine Nutzerin. „Beobachtete man aber Bürgers Analysen, dann waren die längst nicht mehr objektiv u. parteiunabhängig“, twitterte eine andere Userin. „Denken kann sich Herr Bürger ja was er möchte, aber so eine Meldung hätte aus meiner Sicht, nicht passieren dürfen“, lautet ein weiterer Kommentar. Und die Userin „Ingrid H.“ resümiert: „Es war halt der berühmte Tropfen.“

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