Immobilien-Preise

Covid-19 blockt die Immobilien-Blase

Salzburg
14.04.2020 11:00

281.222 Euro - so viel blechten die Salzburger 2019 noch durchschnittlich für eine 67 Quadratmeter große Wohnung in der Stadt. Heißt: Ein Plus von 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Heuer dürfte sich das ändern.

„Wir gehen davon aus, dass wegen der Corona-Krise die Preise bei guter Nachfrage nicht weiter anziehen“, meint etwa Experte Bernhard Reikersdorfer. Damit war eigentlich zu rechnen im Salzburger Immobilien-Dschungel: 2019 sprengte der heimische Wohnungsmarkt mit einem Plus von 8,7 Prozent erstmals die 1,1 Milliarden-Euro-Marke. Die Wohnungspreise legten landesweit um 9,5 Prozent zu, geht aus einer Auswertung der Grundbucheintragungen des Maklers RE/MAX hervor.

Während beispielsweise im Pinzgau eine 67 Quadratmeter große Wohnung im Schnitt um 244.941 Euro (plus 0,4 Prozent) den Besitzer wechselte, legten Käufer für eine idente Bleibe im Tennengau 245.127 Euro hin (plus 14,5 Prozent) - insgesamt Platz drei im Bundesland-Schnitt.

Preise dürften sich auf Vorkrisenniveau einpendeln

Bei diesen schwindelerregenden Höhen dürfte es bleiben. Zumindest vorerst, meint RE/MAX-Chef Bernhard Reikersdorfer: „2019 traf das Angebot auf viele Nachfrager - da kauften viele für den Eigenbedarf, zu Anlage- oder Pensionsvorsorge-Zwecken.“

In den kommenden sechs bis zwölf Monate dürften sich die Preise auf Vorkrisenniveau einpendeln, die Nachfrage bleibt aber: „Die Situation dämpft zwar die Preisentwicklung, führt aber zu mehr Angebot, bei einer guten Nachfrage“, sagt Reikersdorfer.

Der Hintergrund? Viele, die für den Eigengebrauch kaufen, warten noch ab. Das System Airbnb und jenes gewerblicher Anbieter bröckle - und führe im Umkehrschluss so zu mehr Wohnungsangebot auf dem Markt.

„Es herrscht Unsicherheit über Euro-Entwicklung“

Immobilienmakler und Kammerfunktionär Christian Schnellinger sieht das ähnlich: "Bei Eigentumswohnungen denke ich wird die Nachfrage ungebrochen oder sogar höher werden. Die Finanzierungszinsen sind sehr niedrig und es herrscht Unsicherheit darüber, was mit dem Euro passiert.’’

Die niedrigen Zinsen versetzte den bisherigen Salzburger Immobilienmarkt in einen Höhenflug: In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Wohnungspreise im Bundesland um stolze 92 Prozent.

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