"Wir hatten noch Gäste da und bekamen gar nichts mit. Der Regen prasselte so laut nieder, dass wir nicht hörten, wie der Baum auf das Dach krachte", schildert Juniorchef Ernst Wenzel (Bild). "Erst als ich aus dem Küchenfenster hinaussah, entdeckte ich den entwurzelten Baum. Gott sei Dank wurde niemand verletzt."
Feuerwehr-Einsatzleiter Mathias Nier und neun seiner Männer kamen dem Gastwirt zu Hilfe. "Man gelangt nur mit einem Fahrzeug mit Allradantrieb zu dem Ausflugsziel. Wir haben noch einen älteren Unimog. Mit dem konnten wir bis zum Gasthaus zufahren. Wir sicherten den Baum und zerlegten ihn anschließend mit zwei Motorsägen."
Das Dach wurde durch den Einschlag stark in Mitleidenschaft gezogen. "Etliche Schindeln sind kaputt. Wir haben aber eine Sicherheitsschicht unter den Ziegeln. Deswegen regnete es wenigstens nicht rein", berichtet Ernst Wenzel. Schon am nächsten Tag kam der Dachdecker vorbei.
31,5 Liter Regen pro Quadratmeter
Die örtliche Feuerwehr musste auch noch das Hochwasser von einer Wiese in Abersee abpumpen. In Leogang traf ein umgekippter Baum eine ÖBB-Hochspannungsleitung. Der Schaden konnte rasch behoben werden. Auch in Maria Alm und Saalfelden mussten die Feuerwehren entwurzelte Bäume wegräumen. Den meisten Regen gab es bei diesem Unwetter in Lofer: Dort fielen in zwei Stunden 31,5 Liter pro Quadratmeter. In Salzburg waren es 25,4 Liter.
von Manuela Kappes, "Salzburger Krone"
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