Jetzt wird‘s ernst: Im Planungsausschuss wird am Donnerstag über den Porsche-Tunnel abgestimmt. Doch auch bei einer positiven Entscheidung könnte der Bau noch verzögert oder sogar verhindert werden.
Wolfgang Porsche ist omnipräsent am Kapuzinerberg. Denn im Minutentakt schwirrt ein Hubschrauber, der Teile zur Baustelle bei seinem Paschinger Schlössl am Berg fliegt. Wird dort schon bald ein Tunnel in den Berg gegraben? Bekanntlich will der Milliardär eine 500 Meter lange unterirdische Zufahrt mit einer privaten Tiefgarage bauen.
Mehrheit im Ausschuss wohl für Zustimmung
Am Donnerstag wird im Planungsausschuss darüber abgestimmt. Zu rechnen ist mit einer Zustimmung der Stadt. Nur die KPÖ Plus hat sich offen dagegen ausgesprochen. Der frühere Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) hatte bereits mit einer Zusage den Grundstein gelegt – ohne den Gemeinderat zu involvieren. Die grüne Bürgerliste hadert mit ihrer Entscheidung.
Klubobfrau Ingeborg Haller rollt mit den Augen, wenn sie den Hubschrauberlärm von der Baustelle hört. Die Grüne spricht vom Tunnel als einem „mehr als ungewöhnlichen Projekt“. Am Donnerstag werde sie jedoch nicht politisch, sondern als Behörde entscheiden – also rein danach, ob die Bewilligung rechtens ist.
Haller fordert, dass sowohl der Gutachter, den sie selbst beauftragt hat, als auch ein Experte aus der Planungsabteilung beim Land geladen werden. Von beiden liegen Stellungnahmen vor, die sich jedoch widersprechen.
Bis dato sei nicht geklärt, ob nur die Tiefgarage oder auch der Tunnel Teil der Bewilligung sind. Ist dieser nicht anders als eine Zufahrt zu einem Einfamilienhaus zu sehen, fragt sich Haller.
Doch selbst wenn die Bewilligung am Donnerstag durchgeht, könnte sich das Projekt noch einmal lang verzögern. Das Land als Aufsichtsbehörde könnte den Bescheid verweigern.
Hinzu kommen mögliche Klagen von Anrainern. Simon Heilig-Hofbauer von den Grünen beim Land hat angekündigt, mögliche Kläger unterstützen zu wollen.
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